Auf der Hiwweltour Stadecker Warte zum gleichnamigen Aussichtsturm
Diese Wanderung verläuft auf der Hiwweltour Stadecker Warte von Stadecken über den Aussichtspunkt Auf dem Ermel zur Stadecker Warte und ins Saubachtal (etwa 11 km). Der schöne Rundweg durch Weinberge bietet weite Ausblicke ins rheinhessische Hügelland. Zum Abschluss kann man noch einen Bummel durch Stadecken machen.
Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen von der Hiwweltour Stadecker Warte bei Stadecken-Elsheim in Rheinhessen…
Stadecker Ehrensäule
Diese Wanderung beginnt an der Bushaltestelle „Stadecken Ehrensäule“ westlich des Ortsteils Stadecken von Stadecken-Elsheim. Die Anreise ist aus Mainz (halb-)stündlich mit dem Bus möglich.
Bei der Bushaltestelle befindet sich die spätklassizistische Ehrensäule aus hellem Sandstein. Das Straßendenkmal von 1832 erinnert an den Bau einer für die Region wichtigen Landstraße.
Auf dem Fußweg links von der Ehrensäule stößt man auch auf die schwarz-gelben Markierungen eines Zuwegs der Hiwweltour Stadecker Warte. Man folgt den Markierungen an einer Fußgängerampel über eine Hauptstraße hinweg und geht dann rund 50 Meter nach links an der Straße entlang.
Anschließend biegt der Zuweg nach links ab und verläuft auf dem Straussweg durch ein Wohngebiet. Bald danach lässt man die Häuser hinter sich und geht an einer Wiese entlang. Dann überquert man den Saubach und stößt hinter einer Baumreihe auf die blau-grünen Markierungen des Hauptwegs der Hiwweltour Stadecker Warte.
Auf dieser Wanderung folgt man dem Rundweg nach links im Uhrzeigersinn. Man wandert zwischen der Baumreihe am Saubach links und Feldern rechts entlang. Nach rund 400 Metern biegt der Wanderweg nach rechts ab (etwa 1 km ab Stadecken) und verläuft dann rechts am Weiher Stadecken vorbei. Der Fischteich beherbergt auch Schildkröten.
Alter Friedhof Hedesheim
Danach führt der Wanderweg auf der Sandstraße rund einen halben Kilometer geradeaus durch ein Wohngebiet. Nachdem man den Ortsrand hinter sich gelassen hat, biegt man bei einigen Gehöften nach links ab und kurz danach wieder nach rechts.
Anschließend geht man rund 400 Meter rechts auf einem asphaltierten Weg an einer Landstraße entlang und biegt dann nach rechts in einen unbefestigten Weg ein. Man wandert zuerst durch Felder und Weiden und nach rund 150 Metern zwischen einem Waldstück links und Weinbergen rechts entlang.
Das Waldstück liegt auf dem Gelände des alten Friedhofs von Hedesheim.
Das Dorf wurde schon im 14. Jahrhundert zur Wüstung. Die Dorfkirche wurde noch länger genutzt, aber im 18. Jahrhundert verwendete man ihre Steine, um die Peterskirche in Stadecken zu bauen. Der Friedhof war schließlich noch bis 1804 in Gebrauch.
Heute erinnert nur noch eine kleine Gedenktafel an einem Rastplatz mit Tisch und Bänken an den alten Friedhof und Hedesheim.
Anschließend folgt man den blau-grünen Markierungen der Hiwweltour Stadecker Warte auf dem unbefestigten Weg durch Weiden weiter geradeaus. Kurz danach kreuzt man bei einem Reiterhof einen Asphaltweg und passiert mehrere Bänke und einen eigens für diese Hiwweltour angelegten Trinkbrunnen.
Die Hiwweltour verläuft dann mit mehreren Richtungswechseln weiter durch Felder und Weiden. Nach einer Linkswendung wandert man schließlich auf einem Wiesenweg eine Anhöhe hinauf und in ein Waldstück hinein.
Auf dem Ermel
Kurz danach biegt man in dem Wäldchen scharf nach links in einen schmalen Pfad ein. Nach 300 Metern folgen eine Rechtswendung und ein weiterer kurzer Anstieg.
Schließlich gelangt man zum Aussichtspunkt und Rastplatz Auf dem Ermel (knapp 4 km ab Stadecken).
Der Rastplatz mit vier hölzernen Bänken und einem flachen Felsblock als Tisch liegt etwas oberhalb des Wanderwegs am Hang. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf Stadecken-Elsheim und das Selztal.
Tipp: Sie sollten am Aussichtspunkt Auf dem Ermel eine Pause machen und die Aussicht genießen!
Der ungewöhnliche Name des Rastplatzes stammt möglicherweise von einem Flurnamen auf dem langgestreckten, schmalen Höhenrücken, das wie der Ärmel eines Kleidungsstücks geformt ist.
Nach dem Rastplatz folgt man der Hiwweltour wieder ein kurzes Stück bergab. Anschließend wandert man gut 200 Meter zwischen einem Waldrand rechts und einem Weinberg links entlang. Dort hat man linker Hand wieder einen weiten Blick in das Selztal.
Danach überquert man einen betonierten Wirtschaftsweg und folgt den blau-grünen Markierungen der Hiwweltour Stadecker Warte auf einem Wiesenweg im Zickzack an Feldern, Gehölzen und Weinbergen entlang in östliche Richtungen.
Wingertshaus Schindegaul
Der Wanderweg führt wieder allmählich bergauf, sodass man erneut weite Blicke ins Selztal hat. Auch der Start- und Zielpunkt dieser Wanderung, Stadecken-Elsheim, ist bei klarem Wetter von der Anhöhe aus gut zu sehen.
Nach knapp einem Kilometer biegt die Hiwweltour kurz hintereinander zweimal nach rechts ab und macht somit eine Kehrtwende um 180 Grad. Anschließend wandert man ein längeres Stück weitgehend geradeaus in westlicher Richtung.
Zuerst führt der Wanderweg in ein Waldstück hinein, vor dem es einen weiteren Rastplatz mit Tisch und Bänken gibt. Nachdem man das Wäldchen durchquert hat, wandert man durch Weinberge bergauf.
Dann biegt der Wanderweg nach links ab, überquert eine Hügelkuppe und führt zu einem asphaltierten Wirtschaftsweg hinab. Dort stößt man rechts auf das Wingertshaus Schindegaul. Solche Weinberghäuschen dienten den Winzern früher als Materiallager und Unterstand bei schlechtem Wetter.
Am Wingerthaus Schindegaul folgt die Hiwweltour Stadecker Warte dem asphaltierten Wirtschaftsweg nach rechts. Linker Hand blickt man in der Niederung auf den Ort Saulheim. Nach rund 150 Metern geht der Asphaltweg in einen unbefestigten Weg über. Man geht dort weiter geradeaus und trifft nach rund 300 Metern auf einen gepflasterten Querweg.
Stadecker Warte
Schräg rechts voraus kann man dort über Weinberge hinweg schon die Stadecker Warte sehen, die eines der Zwischenziele dieser Wanderung ist.
Zunächst folgt die Hiwweltour aber dem Querweg nach links bergab. Rechts vom Weg wurde am Hang ein Profilschnitt in den Kalksandsteinboden gegraben. Dort erläutert auch eine Informationstafel die Rolle der Bodenbeschaffenheit für den Weinanbau.
Nachdem man dem Querweg rund 150 Meter bergab gefolgt ist, macht die Hiwweltour eine Kehrtwende um 180 Grad und verläuft danach auf einem Wiesenweg durch Weinberge wieder bergauf. Der Weg führt in ein Wäldchen hinein und dann nach links ein kurzes Stück durch das Waldstück hindurch.
Anschließend geht man nur noch wenige Meter auf einem Asphaltweg bergauf zu einem weiteren Wäldchen und zur Stadecker Warte (etwa 7 km ab Stadecken).
Das Gebäude wurde 1933 erbaut, um dort zentral Mittel zur Schädlingsbekämpfung für die gesamte Weinlage zuzubereiten. 1982 wurde das Bauwerk um den Turm erweitert, der als Beobachtungsposten zur Vogelabwehr diente. Von dort aus konnte man Schussapparate per Funk auslösen, um in die Weinberge eingefallene Starenschwärme zu vertreiben.
Heute dient die Stadecker Warte als Aussichtsturm und Veranstaltungsort für angemeldete Besuchergruppen. Auch ohne den Turm zu besteigen, hat man von dort einen weiten Rundblick in die rheinhessische Hügellandschaft.
Weinpavillon Stadecken
Bei dem Gebäude folgt man den blau-grünen Markierungen der Hiwweltour Stadecker Warte nach links und dann nach rechts um ein Wäldchen herum. Anschließend verläuft der Wanderweg ein längeres Stück im Zickzack durch die Weinberge.
Nach rund einem Kilometer passiert man in einer langgezogenen Rechtskurve rechts oberhalb des Wegs einen Rastplatz mit Tisch und Bänken.
Links vom Rastplatz wurde am Hang ein Profilschnitt in den Tonmergelboden gegraben. Auch dort erläutert eine Informationstafel die Rolle der Bodenbeschaffenheit für den Weinanbau. Eine weitere Tafel informiert über einen spätrömerzeitlichen Sarkophag, der in der Nähe ausgegraben wurde und heute auf Burg Stadeck ausgestellt wird.
Tipp: Machen Sie an diesem Aussichtspunkt oder am folgenden Weinpavillon eine Rast und genießen Sie den Ausblick!
Von dem Aussichtpunkt hat man einen weiten Blick in die Niederung und die Weinberge bei Saulheim. Am gegenüberliegenden Hang kann man den rund zehn Meter hohen Pertelturm sehen, ein 2011 von einem Saulheimer Winzer erbautes Weinberghäuschen.
Anschließend folgt man der Hiwweltour Stadecker Warte weiter um die langgezogene Rechtskurve. Danach sieht man voraus auf einer Anhöhe einen mit roten Dachziegeln gedeckten Pavillon.
Der Wanderweg führt nach rechts die Anhöhe hinauf und kurz danach gelangt man zum Aussichtspunkt am Weinpavillon Stadecken. Der Weinpavillon wurde 2011 von Winzern erbaut, die dort auch Weinproben veranstalten.
Auch vom Weinpavillon hat man einen weiten Blick in die rheinhessische Hügellandschaft. Im Norden kann man nun wieder Stadecken-Elsheim sehen.
Saubachtal
Anschließend folgt man weiter den blau-grünen Markierungen der Hiwweltour Stadecker Warte, die nun wieder bergab verläuft. Dabei wandert man mit mehreren Richtungswechseln durch Weinberge, Wiesen und Felder stetig abwärts.
Nach rund einem Kilometer trifft der Wanderweg auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg. Man folgt diesem nach links und biegt kurz danach rechts in einen Wiesenweg ein.
Dort hat die Hiwweltour den Talgrund des Saubachs erreicht, der links vom Weg entlang einer Baumreihe fließt. Das Saubachtal ist ein wichtiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Neben dem Bachlauf gibt es dort auch einige Teiche und Sumpfstellen.
Nachdem man dem Saubach rund 700 Meter gefolgt ist, stößt man links erneut auf den schwarz-gelb markierten Zuweg vom Anfang der Wanderung und folgt ihm wieder nach Stadecken hinein.
Stadecken
Anschließend gelangt man über den Straussweg durch das Wohngebiet wieder zur Hauptstraße bei der Stadecker Ehrensäule. Man geht erneut rund 50 Meter nach rechts an der Straße entlang.
Dann überquert diese an einer Fußgängerampel und gelangt schließlich wieder zur Bushaltestelle „Stadecken Ehrensäule“, wo diese Wanderung endet (11 km). Von dort aus kann man mit dem Bus (halb-)stündlich zurück nach Mainz fahren.
Tipp: Wer Lust und Zeit hat, kann auch noch der Hauptstraße geradeaus folgen und Stadecken besichtigen.
Hierzu biegt man nach gut 500 Metern links in die Portstraße ein und folgt dieser in den Ortskern rund um die Peterskirche.
Neben der barocken Peterskirche aus dem 18. Jahrhundert sind auch das spätbarocke frühere Amts- und Rathaus von 1771 sowie Überreste von Burg Stadeck interessant.
Von der Burganlage sind außer einigen Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert noch Reste der mittelalterlichen Ringmauer und des Eckturms erhalten. An der Außenwand der ehemaligen Burgscheune wurde der spätrömerzeitliche Sarkophag aufgestellt, der beim heutigen Rastplatz am Bodenprofil Tonmergel ausgegraben wurde.
- Hier finden Sie weitere Informationen über die Hiwweltour Stadecker Warte.
- Und hier finden Sie weitere Wanderungen auf Hiwweltouren bei RheinWanderer.de – Der Blog über Wandern am Rhein.