Nahe-Weinwanderweg 6: Von Staudernheim nach Monzingen

Auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe über Bad Sobernheim zum Alt’schen Haus

Nahe: Blick auf Staudernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Blick auf Staudernheim

Markierungen des Weinwanderwegs Rhein-NaheDiese Wanderung führt auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe von Staudernheim über Bad Sobernheim und Nußbaum nach Monzingen (etwa 13 km). Attraktionen auf dieser Wanderung sind die sehenswerten Ortskerne von Bad Sobernheim und vor allem Monzingen, das besonders schöne Fachwerkhäuser hat.

Die Wanderung weicht von den „offiziellen“ Etappen des Weinwanderwegs Rhein-Nahe zwischen Staudernheim und Kirn ab, damit jeweils eine An- und Abreise per Bahn möglich ist. Diese Wanderung entspricht weitgehend dem Großteil der „offiziellen“ Etappe 2 des Weinwanderwegs.

Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen vom Weinwanderweg Rhein-Nahe zwischen Staudernheim und Monzingen…

Staudernheim

Nahe: Alte Nahebrücke von Staudernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Landgrafenbrücke über die Nahe bei Staudernheim

Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Staudernheim, der per Regionalbahn und Regionalexpress (Nahetalbahn) halbstündlich aus den Richtungen Mainz oder Saarbrücken erreichbar ist.

Vom Bahnhof aus geht man zunächst zur Hauptstraße und folgt ihr dann nach links. Anschließend überquert man die fünfbogige Landgrafenbrücke über die Nahe von 1850 und geht in den Ortskern von Staudernheim hinein.

Tipp: Auf dem Weg durch Staudernheim sollte man noch einige Sehenswürdigkeiten beachten.

Noch vor der neugotischen Evangelischen Kirche von 1870 trifft man auf den Weinwanderweg Rhein-Nahe und seine Markierungen mit dem gelb-weißen Trauben-Zeichen. (Dort stößt man übrigens auch auf den Hildegard von Bingen Pilgerwanderweg mit dem rot-weißen Nonnen-Symbol, der den Weinwanderweg bis Monzingen begleitet. Das erleichtert die Orientierung, weil man beiden Markierungen folgen kann.) Diesen folgt man nach rechts in die Schulstraße, wobei man linker Hand die spätbarocke Sankt-Johann-Baptist-Kirche von 1770 passiert.

Man folgt der Schulstraße geradeaus, bis der Weinwanderweg nach rund 400 Metern nach links abbiegt. Man könnte dort auch geradeaus weiter gehen, doch der Abstecher lohnt sich, denn er führt zum Mitmach-Museum für Naturschutz „Nahe der Natur“.

Nahe: Mitmach-Museum für Naturschutz "Nahe der Natur" in Staudernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Eingang zum Mitmach-Museum für Naturschutz „Nahe der Natur“

Die Bildungs- und Begegnungsstätte befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs. Im Hauptgebäude gibt es ein kleines Museum mit wechselnden Ausstellungen zum Thema Naturschutz.

Über das mehr als sieben Hektar große Gelände führen Pfade unter anderem zum Moosgarten und zum Schmetterlingsreich. Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten!

Barfußpfad

Nahe: Der Fluss oberhalb von Staudernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Die Nahe oberhalb von Staudernheim

Beim Eingang des Museums biegt der Wanderweg nach rechts ab und führt dann zum Ufer der Nahe. Dort überquert er den Fluss auf einer hölzernen Fußgängerbrücke, an der man bereits auf den Bad Sobernheimer Barfußpfad stößt.

Die gelb-weißen Markierungen des Weinwanderweg Rhein-Nahe (und die rot-weißen des Hildegard von Bingen Pilgerwanderwegs) führen aber erst einmal nicht am Barfußpfad entlang, sondern geradeaus durch die Nahewiesen. An einem Rastplatz mit Tisch und Bänken macht der Wanderweg dann eine Spitzkehre nach links und führt zur Trasse der Nahetalbahn (etwa 2 km ab Staudernheim). Anschließend verläuft der Weinwanderweg rund einen Kilometer auf einem asphaltierten Weg an der Bahntrasse entlang.

Nahe: Wanderweg am Barfußpfad bei Bad Sobernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Weinwanderweg Rhein-Nahe am Barfußpfad bei Bad Sobernheim

Bereits nach rund einem halben Kilometer trifft man bei einer Wassertretanlage wieder auf den Bad Sobernheimer Barfußpfad. Der Wanderweg führt danach an weiteren Stationen des Barfußpfads vorbei, der links vom asphaltierten Weg verläuft.

Nahe: Eingang zum Barfußpfad bei Bad Sobernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Eingang zum Barfußpfad

Der Barfußpfad von Bad Sobernheim ist ein gut drei Kilometer langer Rundweg, auf dem man barfuß über verschiedene Untergründe gehen kann. Der Pfad ist von Mai bis Oktober geöffnet und kostet Eintritt. Rund 500 Meter nach der Wassertretanlage passiert man den Eingangsbereich zum Barfußpfad.

Dort lässt der Weinwanderweg auch die Bahntrasse hinter sich und biegt schräg links ab. Danach wandert man gut 600 Meter vorbei an Sportplätzen und einer Minigolfanlage geradeaus, bis der Weg bei einem Parkplatz für Reisemobile rechts abbiegt.

Bad Sobernheim

Nahe: Blick auf Bad Sobernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Bad Sobernheim

Anschließend erreicht man den Ortsrand von Bad Sobernheim (etwa 4 km ab Staudernheim, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Man folgt den gelb-weißen Markierungen des Weinwanderweg Rhein-Nahe zuerst rund 400 Meter geradeaus auf der Felkestraße durch ein Wohngebiet und eine Bahnunterführung. Dann biegt der Wanderweg nach links in die Poststraße ein und direkt danach an einem großen Parkplatz wieder nach rechts.

Der Weinwanderweg verläuft anschließend direkt durch den Ortskern von Bad Sobernheim. Man geht an dem links liegenden Parkplatz entlang und passiert rechter Hand die ehemalige Disibodenberger Kapelle. In dem spätbarocken Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert befindet sich heute ein Restaurant mit Biergarten.

Tipp: Ich empfehle, in Bad Sobernheim einige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen!

Am Ende des Parkplatzes geht man geradeaus weiter und biegt dann nach links in die Großstraße ein, über die man zum Marktplatz gelangt. Dort kann man noch kurz nach links über den Platz zum neugotischen Rathaus von 1863 gehen. Dahinter ragt die evangelische Matthiaskirche empor, deren romanischer Ursprungsbau im 15. Jahrhundert gotisch umgebaut und erweitert wurde.

Der Weinwanderweg Rhein-Nahe (und der Hildegard von Bingen Pilgerwanderweg) biegt von der Großstraße am Marktplatz aber nach rechts ab. Man geht über die Saarstraße und die Herrenstraße immer geradeaus, bis man rechts die katholische Sankt-Matthäus-Kirche sieht, die 1898/1900 im neugotischen Stil errichtet wurde.

Pförtnerhäuschen in Bad Sobernheim

Dort wendet sich der Wanderweg nach links und führt durch die Gymnasialstraße. Kurz danach kommt man an der spätgotischen Malteserkapelle aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und der spätklassizistischen ehemaligen Synagoge von 1859 vorbei.

Anschließend folgt man den gelb-weißen Markierungen des Weinwanderweg Rhein-Nahe nach rechts in die Wilhelmstraße. Nach rund 200 Metern passiert man dann das sogenannte Pförtnerhäuschen – ein barockes Fachwerkhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das unmittelbar an der Stadtmauer lag.

Nußbaumer Wäldchen

Danach geht man durch ein Wohngebiet und wandert an einem Friedhof vorbei aus Bad Sobernheim hinaus. Nachdem man eine Brücke über die Bundesstraße 41 überquert hat, biegt man nach links ab. Dann folgt man parallel zur Bundesstraße fast einen Kilometer einem asphaltierten Wirtschaftsweg.

Nahe: Schriftzug an der Weinlage Domberg bei Bad Sobernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Schriftzug an der Weinlage Domberg bei Bad Sobernheim

Anschließend biegt der Weinwanderweg nach rechts ab und führt auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg durch Felder sanft bergauf. Nach gut 300 Metern macht der Asphaltweg eine Linkskurve und passiert kurz danach einen kleinen Rastplatz unter Bäumen mit Tisch und Bänken.

Man wandert dann durch die Weinberge der Bad Sobernheimer Weinlage Domberg weiter bergauf. Von dort aus hat man noch einmal einen schönen Blick zurück auf Bad Sobernheim.

Nahe: Blick von der Weinlage Domberg auf Bad Sobernheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Blick von der Weinlage Domberg auf Bad Sobernheim

Nahe: Wanderweg am Nußbaumer Wäldchen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Weinwanderweg Rhein-Nahe am Nußbaumer Wäldchen

Nach rund 400 Metern gelangt man an eine Kreuzung, an der mehrere alte Weinpressen stehen. Dort biegt man nach rechts ab und wandert durch die Weinberge weiter bergauf. Bald danach gelangt man auf einen weiteren asphaltierten Weg, der nach rechts zum Nußbaumer Wäldchen hinauf führt (etwa 8 km ab Staudernheim).

Der Weg führt anschließend rund 300 Meter zwischen Wiesen links und am Waldrand rechts entlang. Danach biegt der Wanderweg nach links ab und führt auf einer kleinen, links von Obstbäumen gesäumten Asphaltstraße auf die Ortschaft Nußbaum zu.

Nußbaum

Nahe: Schutzhütte vor Nußbaum - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Schutzhütte vor Nußbaum

Nach rund 300 Metern zweigt ein anderes Sträßchen nach rechts ab. Man folgt dort aber den gelb-weißen Markierungen des Weinwanderweg Rhein-Nahe (und den rot-weißen des Hildegard von Bingen Pilgerwanderwegs) weiter geradeaus. Kurz danach passiert der Wirtschaftsweg einen Rastplatz und die Schutzhütte Nußbaum.

Anschließend passiert man den Nußbaumhof sowie einen Weinberg und erreicht dann den Ortsrand von Nußbaum (keine Einkehrmöglichkeit!). Der Weinwanderweg führt auf der Hauptstraße direkt durch den kleinen Ort hindurch.

Tipp: Auf dem Weg durch Nußbaum sollte man unter anderem zwei Bauwerke beachten.

Zuerst kommt man an der spätbarocken Simultankirche von 1753 vorbei, die von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam genutzt wird. Neben einigen Fachwerkhäusern ist auch das spätbarocke Schloss Nußbaum von 1792 sehenswert. Dabei handelt es sich aber eher um eine Hofanlage mit Herrenhaus. Die Anlage ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden!

Nahe: Blick auf Nußbaum - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Blick auf Nußbaum

Der Weinwanderweg Rhein-Nahe (und der Hildegard von Bingen Pilgerwanderweg) führt auf der Hauptstraße in einem weiten Linksbogen durch den Ort. Schließlich geht die Dorfstraße in eine Kreisstraße über, der man auch hinter dem Ort noch rund 200 Meter folgt.

Monzinger Halenberg

Danach biegt der Wanderweg von der Kreisstraße schräg nach links in einen asphaltierten Wirtschaftsweg ab. Nach rund 100 Metern biegt man erneut nach rechts in einen Wiesenweg ein, dem man immer geradeaus vorbei an Feldern und Gehölzen folgt.

Nahe: Blick vom Monzinger Halenberg ins Nahetal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick vom Monzinger Halenberg ins Nahetal

Nach weiteren 400 Metern kreuzt der Weinwanderweg einen Wirtschaftsweg und führt in einen Weinberg hinein (etwa 11 km ab ab Staudernheim).

Anschließend wandert man auf einem unbefestigten Weg durch die Weinlage Monzinger Halenberg. Von dort aus hat man einen weiten Blick ins Nahetal und auf die umliegenden Orte.

Man folgt dem gewundenen Weg fast einen Kilometer durch Weinberge und erreicht dann den Ortsrand von Monzingen (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).

Monzingen

Nahe: Blick von Süden auf Monzingen im Naheland - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick von Süden auf Monzingen

Danach folgt man den gelb-weißen Markierungen des Weinwanderweg Rhein-Nahe durch ruhige Wohnstraßen und Gärten in den Ort hinab. Schließlich trifft man auf den Friedhof von Monzingen und seine Bruchsteinmauer.

Ich empfehle, dort nach links an der Mauer entlang bergab bis zur Hauptstraße von Monzingen zu gehen. Dort biegt man nach rechts ab und geht in den Ortskern hinein.

Tipp: Man sollte unbedingt noch die schöne Altstadt von Monzingen besichtigen!

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem das spätklassizistische Rathaus aus den 1860er Jahren sowie die Martinskirche, deren romanischer Ursprungsbau im 15. Jahrhundert gotisch umgebaut und erweitert wurde.

Besonders sehenswert sind in Monzingen auch mehrere prächtige Fachwerkhäuser. Das Alt’sche Haus von 1589 gilt als schönster Fachwerkbau im Naheland. Ebenfalls beeindruckend sind das Haus Müller aus dem 16. Jahrhundert und das barocke Haus Pathenheimer von 1680. Das Haus Weber wurde 1574 im Renaissance-Stil errichtet.

Zum Abschluss kehrt man wieder zur Hauptstraße von Monzingen zurück und folgt ihr durch den Ort bergab. Nachdem man durch die Thiergartenstraße gegangen und die Bundesstraße 41 überquert hat, gelangt man zum Bahnhof von Monzingen, wo diese Wanderung endet (13 km ab Staudernheim). Von dort aus kann man per Regionalbahn und Regionalexpress (Nahetalbahn) halbstündlich in Richtung Mainz oder Saarbrücken fahren.