Auf dem Moselsteig über den Hatzenporter Laysteig nach Moselkern
Diese Wanderung führt auf dem Moselsteig von Löf über Hatzenport und Lasserg nach Moselkern (etwa 15 km). Die Wanderung folgt einem Teil des Hatzenporter Laysteigs, der ab der Rabenlay eine ganze Reihe schöner Aussichtspunkte bietet. Der Steig hat auch etwas schwierigere Abschnitte mit Leitern und Haltedraht, die aber auf einem normalen Weg umgangen werden können. Wer mag kann auch bei Lasserg über einen Klettersteig einen Abstecher zur Burg Bischofstein machen, wodurch sich die Wanderung um rund einen Kilometer verlängert. Die Wanderung entspricht weitgehend der „offiziellen“ Etappe 21 des Moselsteigs.
Löf
Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Löf, der per Regionalbahn (Moselstrecke) aus den Richtungen Koblenz und Trier stündlich erreichbar ist. Vom Bahnhof aus folgt man zunächst dem braun-weiß markierten Zuweg des Moselsteigs in Richtung Ortskern.
Wer mag kann dort die Sankt-Luzia-Kirche besichtigen, deren Glockenturm auf das 12. Jahrhundert zurückgeht und deren Kirchenschiff von 1738 stammt und im 19. Jahrhundert erweitert wurde.
Ich empfehle aber, schon vor dem Ortskern vom Moselsteig-Zuweg abzubiegen und den Weg dadurch um knapp zwei Kilometer abzukürzen. Hierzu folgt man bei einem Kindergarten nach links der Straße „In der Alzbach“. Es geht dann immer geradeaus durch ein Wohngebiet und an einem Rastplatz mit Schutzhütte vorbei in den Wald hinein. Anschließend trifft man im Wald auf den Hauptweg des Moselsteigs, dessen gelb-weißen Markierungen man nach links Richtung Moselkern folgt.
Rabenlay
Der Wanderweg verläuft nun etwa einen Kilometer weitgehend durch Wald, bevor er auf ein Feld trifft und dann eine Landstraße kreuzt. Vorsicht, achten Sie dort bitte beim Überqueren der Straße auf den Verkehr! Anschließend führt der Weg noch rund 500 Meter an einem Wäldchen entlang, bevor er den Aussichtspunkt Rabenlay erreicht (fast 3 km ab Löf).
Tipp: Halten Sie an der Rabenlay einen Moment inne und genießen Sie den tollen Ausblick.
Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf das Moseltal und den Ort Hatzenport, der das nächste Zwischenziel dieser Wanderung ist. Am Aussichtpunkt gibt es mehrere Bänke und Tische sowie eine Schutzhütte. Außerdem erreicht man von dort aus den Klettersteig Rabenlay. Vorsicht! Dieser Klettersteig wird nur für schwindelfreie und trittsichere Wanderer mit entsprechender Ausrüstung empfohlen!
Hatzenport
Wir wandern aber weiter auf dem gelb-weiß markierten Moselsteig, der jetzt auf den nächsten Kilometern einem Teil des Hatzenporter Laysteigs folgt. Der Laysteig hat auch etwas schwierigere Abschnitte mit Leitern und Haltedraht, die aber auf einem normalen Weg umgangen werden können. Der Wanderweg führt jedoch zunächst auf einem schmalen, gut begehbaren Pfad oberhalb von Hatzenport entlang. Dort wechseln sich (teils aufgegebene) Weinberge und kleine Waldstücke ab. Auf dem folgenden Wegabschnitt hat man immer wieder schöne Ausblicke auf Hatzenport.
Gut einen halben Kilometer nach der Rabenlay trifft man in einem Wäldchen auf eine Abzweigung zur Sankt-Johannes-Kirche von Hatzenport. Wer mag sollte ruhig die hundert Meter zu der Kirche gehen, die idyllisch in den Weinbergen liegt. Der Glockenturm stammt aus dem 13. Jahrhundert, Langhaus und Chor aus dem späten 15. Jahrhundert.
Danach folgt man weiter dem Moselsteig oberhalb von Hatzenport und kommt an einer Schutzhütte („Winzerhütte“), mehreren Weinberghäuschen und einer Wetterstation vorbei. Anschließend führt der Wanderweg über Treppen und einen Serpentinenpfad hinab. Bei einer Bahnunterführung erreicht man den Ortsrand von Hatzenport (fast 5 km ab Löf, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten), wo auch der Bahnhof liegt. (Wer die Wanderung schon am Bahnhof in Hatzenport beenden möchte, kann von dort per Regionalbahn (Moselstrecke) stündlich in Richtung Koblenz oder Trier fahren.)
Tipp: Gehen Sie ruhig noch in den Ort hinein und besichtigen Sie Hatzenport.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören neben der bereits erwähnten Sankt-Johannes-Kirche unter anderem die Sankt-Rochus-Kirche von 1869/70 und der Fährturm am Moselufer von 1863.
Küppchen
Von der Bahnunterführung aus wandert man weiter auf dem Moselsteig und dem Hatzenporter Laysteig in Richtung Moselkern. Es folgt ein etwas schwieriger Abschnitte, der mit Leitern und Haltedraht gesichert ist. An der Bahnunterführung gibt es aber auch eine Hinweistafel, die erklärt, wie man diesen Abschnitt auf einem normalen Weg umgehen kann.
Im Anschluss an den Kletter-Abschnitt führt der Moselsteig an einem Weinberg entlang, kreuzt eine Landstraße (Vorsicht beim Überqueren!) und verläuft dann durch ein Wohngebiet. Danach folgt man einem breiten Weg immer geradeaus durch (teils aufgegebene) Weinberge. Dort hat man bereits eine schöne Aussicht auf Burg Bischofstein sowie auf den Ort Burgen auf der gegenüberliegenden Moselseite.
Nach etwa einem Kilometer auf dem breiten Weinbergweg geht der Moselsteig in einen schmalen Waldpfad über. Der Wanderweg steigt nun an, erreicht bald die Hangkante und dann den Aussichtspunkt Küppchen. Von dort aus hat man erneut einen schönen Ausblick über die Mosel auf den Ort Burgen. Diese Stelle wird auch von Gleitschirmfliegern als Startplatz genutzt.
Burg Bischofstein
Der Weg wendet sich hinter dem Küppchen mit einer Rechtskurve direkt nach Lasserg, einem Ortsteil von Münstermaifeld. Allerdings biegt der Moselsteig vor der Kurve noch einmal nach links ab und führt zu einem Rastplatz mit Schützhütte. Von diesem Rastplatz aus kann man über einen Klettersteig zur Burg Bischofstein absteigen (keine Einkehrmöglichkeit!).
Vorsicht! Der Klettersteig wird nur für schwindelfreie und trittsichere Wanderer mit entsprechender Ausrüstung empfohlen!
Tipp: Eine Besichtigung der Burg ist meist ohnehin nicht möglich. Gehen Sie den Klettersteig also nur, wenn Sie fit dafür sind!
Burg Bischofstein ist in Privatbesitz und beherbergt ein Schullandheim. Die Burg wird außerhalb der Nutzungszeiten durch die Schule vermietet, kann sonst aber nur an bestimmten Tagen besichtigt werden – etwa am Tag der offenen Burg oder am Tag des offenen Denkmals.
Burg Bischofstein stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde 1689 zerstört. Seit den 1930 Jahren wurde sie von wechselnden Privatleuten neu erbaut, seit 1954 wird sie als Schullandheim genutzt.
Lasserg
Wir folgen von der Schutzhütte aus weiter dem gelb-weiß markierten Moselsteig, der jetzt auf den breiten Weg zurückkehrt und den Ortsrand von Lasserg erreicht (etwa 8 km ab Löf, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Gleich am Ortsrand findet man eine Gaststätte, die sich für eine Rast anbietet. Von dort aus geht man über die Straße „Zum Küppchen“ in den Ort hinein. Hinter der sehenswerten Sankt-Benedikt-Kirche von 1729 im Ortskern biegt der Wanderweg nach links ab und führt wieder aus Lasserg hinaus.
Anschließend verläuft der Weg dreimal nach links und wieder nach rechts im Zickzack über Felder und an Waldrändern entlang. Vorsicht, an manchen Stellen ist der Moselsteig nicht gut ausgeschildert.
Kapelle
Etwa zwei Kilometer hinter Lasserg (kurz vor der Kapelle) kommt der Moselsteig noch einmal an einem Aussichtspunkt vorbei, von dem aus man wieder einen schönen Blick in das Moseltal hat.
Anschließend stößt man auf die Landstraße zwischen Moselkern und Münstermaifeld sowie auf eine kleine Kapelle aus Bruchsteinen von 1880 (fast 11 km ab Löf).
Dort zweigt ein Zuweg des Moselsteigs nach Moselkern ab, aber dieser Weg hat zwei Nachteile: Erstens führt der Zuweg zunächst rund 500 Meter direkt an der gefährlichen Landstraße entlang und zweitens danach einen schwierigen Serpentinenpfad bergab. Mit diesem Zuweg kann man zwar den Weg nach Moselkern um rund drei Kilometer abkürzen, aber ich rate dennoch davon ab.
Ringelsteiner Mühle
Ich empfehle stattdessen, an der Kapelle die Landstraße zu überqueren und weiter dem Hauptweg des Moselsteigs zu folgen. Vorsicht, auf der Straße wird schnell gefahren! Achten Sie dort beim Überqueren unbedingt auf den Verkehr! Der Wanderweg verläuft zunächst an einem Waldrand entlang und dann nach rechts über einige Felder. Gut einen Kilometer nach der Kapelle erreicht man einen Waldrand, wo der Moselsteig nach links abbiegt. Anschließend führt der Weg hinab ins Elzbachtal.
Im Tal angelangt stößt man dann erneut auf einen Zuweg des Moselsteigs nach Moselkern. Wer mag kann dort noch rund 100 Meter zur Ringelsteiner Mühle gehen (etwa 13 km ab Löf, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit) und eine Rast einlegen. Im Anschluss folgt man aber dem braun-weiß markierten Zuweg nach Moselkern. Er verläuft zunächst auf einem schmalen Wald- und Wiesenpfad am Elzbach entlang. Danach erreicht der Weg eine Straße, der man nach links folgt, und dann die ersten Häuser von Moselkern. Der Wanderweg führt dann an einer kleinen Straße entlang durch ein Wohngebiet bis zu einer Bahnunterführung.
Moselkern
Nach der Unterführung biegt der Zuweg des Moselsteigs dann nach links in die Oberstraße ein und erreicht den Ortskern von Moselkern (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).
Tipp: Vor der Abreise sollte man Moselkern noch besichtigen.
Dort gelangt man zunächst zur Sankt-Valerius-Kirche von 1790. Rechts neben dem Kircheneingang ist eine Nachbildung des Merowinger-Kreuzes von Moselkern aufgestellt. Die Stele aus dem späten 7. Jahrhundert zeigt Christus und das Kreuz und ist in dieser Form einzigartig.
Anschließend folgt man weiter der Oberstraße und kommt am historischen Rathaus von 1535 vorbei. Wenn man danach immer geradeaus geht, erreicht man den Bahnhof von Moselkern (etwa 15 km ab Löf), wo diese Wanderung endet. Von dort aus kann man per Regionalbahn (Moselstrecke) stündlich in Richtung Koblenz oder Trier fahren.
- Hier finden Sie allgemeine Informationen über den Moselsteig, dem diese Wanderung zum großen Teil folgt.
- Hier finden Sie weitere Wanderungen auf dem Moselsteig bei RheinWanderer.de – Der Blog über Wandern am Rhein.