Auf dem Mainwanderweg über die Clingenburg und Kloster Engelberg zur Mildenburg
Diese Wanderung führt auf dem Mainwanderweg von Erlenbach über Klingenberg und die Clingenburg sowie Großheubach und Kloster Engelberg nach Miltenberg mit der Mildenburg (etwa 21 km). Unterwegs lohnt sich ein Abstecher in die sehenswerte Altstadt von Klingenberg. Krönender Abschluss der Etappe ist aber die schöne Altstadt von Miltenberg mit der über ihr thronenden Mildenburg.
Diese Wanderung weicht von den „offiziellen“ Etappen des Mainwanderwegs zwischen Aschaffenburg und Miltenberg ab, um die Etappenlängen gleichmäßiger zu verteilen. Sie entspricht weitgehend dem Ende der „offiziellen“ Etappe 7 und der „offiziellen“ Etappe 8 des Mainwanderwegs in flussaufwärtiger Richtung.
Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen vom Mainwanderweg zwischen Erlenbach am Main und Miltenberg…
Erlenbach am Main
Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Erlenbach am Main. Die Anreise ist aus allen Richtungen mit Nah- und Fernverkehrszügen bis Aschaffenburg und von dort aus mit Regionalbahn und Regionalexpress (Maintalbahn) bis Erlenbach möglich.
Nachdem man den Bahnhof verlassen hat, geht man nach rechts und biegt kurz danach links in die Bahnstraße ein. Ihr folgt man am Rathaus vorbei ein längeres Stück geradeaus durch den Ort.
Wer sich noch Erlenbach anschauen möchte, sollte vor allem die neugotische Sankt-Peter-und-Paul-Kirche von 1907 beachten.
Die unteren Geschosse des Kirchturms gehen noch auf den Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert zurück. 1964 wurde die Kirche mit einem modernen Anbau erweitert.
Nachdem man der Bahnstraße und anschließend der Mechenharder Straße rund 750 Meter geradeaus gefolgt ist, gelangt man an eine breite Straße, die man an einer Fußgängerampel überquert.
Hohberg
Auf der anderen Seite der Kreuzung steht ein aus großen Buchstaben bestehender „ERLENBACH“-Schriftzug. An ihm geht man links vorbei auf einem asphaltierten Weg bergauf zum Schwimmbad des Ortes und dann weiter geradeaus in den Wald hinein.
Am Waldrand stößt man auch zum ersten Mal auf die Markierungen mit dem blau-weißen M-Zeichen des Mainwanderwegs. Nach rund 100 Metern biegt der Wanderweg in einer Spitzkehre nach rechts in einen anderen Waldweg ein. Kurz danach sieht man rechts unterhalb des Weges einen Aussichtspunkt mit dem Pavillon am Hohberg von 1961, der allerdings ziemlich zugewachsen ist.
Anschließend passiert man das mit einem eisernen Strahlenkranz verzierte hölzerne Hohbergskreuz, das links oberhalb des Weges steht. Auch von dort aus hat man nur einen begrenzten Ausblick.
Die Aussicht öffnet sich aber kurz danach, wenn der Weg den Wald verlässt und man rechts die Weinlage Erlenbacher Hochberg erreicht.
Dort hat man über die Weinberge hinweg einen freien Blick in das Maintal mit Erlenbach am diesseitigen und Wörth am gegenüberliegenden Ufer. Unterhalb des Panoramawegs sieht man auch die Villa Mundt von 1923, die einst dem Direktor der angrenzenden Erlenbacher Schiffswerft gehörte.
Man folgt dann dem Panoramaweg zwischen dem Waldrand links und Weinbergen rechts entlang. Der Weg wird von insgesamt sieben Stahlskulpturen zum Thema „Weinanbau“ gesäumt. Außerdem erinnert ein Gedenkstein mit der Inschrift „Ehret die Arbeit“ daran, dass dieser Weg 1934/35 vom Reichsarbeitsdienst angelegt wurde.
terroir f Churfranken
Kurz danach erreicht man den Aussichtspunkt terroir f Churfranken bei Erlenbach. (500 Meter weiter am Weg gibt es einen zweiten gleichen Namens bei Klingenberg). Neben Informationen zum Frankenwein, gibt es dort an bestimmten Tagen auch einen Weinausschank.
Mainabwärts hat man noch einmal einen guten Blick auf Erlenbach und Wörth. Flussaufwärts kann man schon Klingenberg sehen – das nächste Zwischenziel dieser Wanderung.
Unmittelbar hinter dem Aussichtspunkt verlässt der Mainwanderweg den Panoramaweg und folgt einigen Treppenstufen nach links den Berghang hinauf. Kurz danach trifft die Treppe auf einen schmalen Waldpfad, dem man nach rechts folgt.
Am Hang sieht man alte Weinbergmauern, weil früher auch dort Wein auf Terrassen angebaut wurde. Nach rund 300 Metern stößt man dann erneut auf eine Treppe, über die man links bergauf zu einem weiteren Waldpfad gelangt.
Diesem Pfad folgt man nach rechts, bis er nach rund 150 Meter schließlich über eine weiteren Treppe in einen breiten Waldweg mündet (etwa 3 km ab Erlenbach). Anschließend folgt man dem Weg durch den Wald am Hang entlang.
Nach rund 800 Metern öffnet sich der Blick nach rechts, weil der Weg direkt oberhalb der Weinlage Klingenberger Schlossberg entlang führt. Kurz danach passiert man einen modernen Bildstock mit Maria und dem Jesuskind links vom Weg.
Auf dem Wegabschnitt hat man nach rechts über die Weinberge hinweg einen schönen Blick in das Maintal und auf Klingenberg. Der Weg taucht noch einmal in den Wald ein und erreicht dann eine Wegkreuzung am Waldrand.
Dort folgt man den blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs nach rechts bergab. Man durchquert noch ein Waldstück und gelangt zu einer weiteren Wegkreuzung, an der man erneut rechts abbiegt.
Klingenberg
Anschließend führt der Mainwanderweg zuerst durch Wald und dann durch Gärten immer weiter bergab. Schließlich gelangt man über einen Treppenweg zu einer Wohnstraße am Ortsrand von Klingenberg (etwa 5 km ab Erlenbach, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).
Man folgt der Wohnstraße nach rechts und biegt dann nach rund 300 Metern bei der ersten Möglichkeit in einer Spitzkehre scharf links ab. Anschließend erreicht man die Bergwerkstraße im Talgrund des Seltenbachtals.
Die blau-weißen Markierungen des Mainwanderweg folgen der Straße geradeaus bergauf und dann rechts zur Clingenburg hinauf. Ich empfehle aber, dort den Wanderweg vorübergehend zu verlassen und rechts bergab nach Klingenberg hinein zu gehen.
Tipp: Eine Besichtigung der Altstadt von Klingenberg lohnt sich!
Die spätgotische Sankt-Pankratius-Kirche liegt am oberen Rand der Altstadt, wurde im 15. Jahrhundert erbaut sowie im 17. und 19. Jahrhundert erweitert.
In der Altstadt von Klingenberg sind unter anderem das Alte Rathaus von 1561 sowie weitere Fachwerkhäuser vorwiegend aus dem 16. und 17. Jahrhundert sehenswert. Auch das Stadtschloss im Renaissance-Stil wurde in den 1560er Jahren erbaut.
Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist vor allem noch der Brunntorturm erhalten. Das gotische Untergeschoss stammt aus dem 13. Jahrhundert, das Obergeschoss im Renaissance-Stil aus dem 15. Jahrhundert und das barocke Dachwerk aus dem 16. Jahrhundert.
Anschließend kehrt man zum Mainwanderweg in der Bergwerkstraße zurück. Man kann aber auch von der Altstadt aus direkt der Ausschilderung zur Clingenburg folgen, die über Klingenberg thront.
Clingenburg
Egal wie man sich entscheidet: Spätestens im oberen Teil eines steilen Treppenwegs, der zur Ruine der Clingenburg hinaufführt, stößt man wieder auf die blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs. Der Treppenweg mündet in die Zufahrtstraße zur Clingenburg, der man nach rechts über einen Parkplatz zu der Burgruine folgt.
Die staufische Clingenburg wurde um 1160 erbaut, im 16. Jahrhundert aufgegeben und verfiel dann allmählich. In den 1870er Jahren erwarb die Stadt Klingenberg die Burgruine und richtete sie schrittweise wieder her. Ende der 1960er Jahre wurde der noch vorhandenen Burggraben aufgefüllt und ein modernes Burgrestaurant in die Ruine integriert (Einkehrmöglichkeit).
Von der Clingenburg hat man einen weiten Blick auf Klingenberg und in das Maintal.
Sonnenweg
Von der Burgruine folgt man dann dem Mainwanderweg auf einem asphaltierten Fußweg (dem Sonnenweg) am Hang durch weitere Weinberge der Weinlage Klingenberger Schlossberg. Am Anfang überquert man ein im Boden eingelassenes Viehgitter, das Wildtiere von den Weinbergen fernhalten soll.
Rechter Hand im Main kann man die Staustufe Klingenberg sehen. Das Stauwehr mit einem Wasserkraftwerk und einer Schleuse wurde 1931 eröffnet. Rechts voraus kommt bald der Klingenberger Ortsteil Röllfeld in den Blick – das nächste Zwischenziel dieser Wanderung.
Nachdem man auf dem Sonnenweg knapp einen Kilometer weitgehend geradeaus durch die Weinberge gewandert ist, überquert man ein zweites Viehgitter. Kurz danach taucht der Mainwanderweg wieder in den Wald ein.
Auch in dem Waldstück veräuft der Wanderweg weiterhin geradeaus. Links am Hang erstrecken sich erneut die Mauerreste alter Weinbergterrassen. Rechts durch die Bäume sieht man die ersten Häuser von Röllfeld.
Röllfeld
Schließlich gelangt man eine Wegkreuzung, wo der Mainwanderweg nach rechts in den Ort hinabführt. Der Weg mündet in die Langgasse, die schnurgerade in den Klingenberger Ortsteil Röllfeld hineinführt (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).
Nachdem man der Langgasse rund einen halben Kilometer geradeaus durch Wohnstraßen gefolgt ist, biegt der Mainwanderweg nach links in die Gartenstraße ab (etwa 8 km ab Erlenbach).
Tipp: Wer mag, kann dort weiter geradeaus gehen und einen Abstecher nach Röllfeld machen.
Sehenswert sind vor allem die Maria-Himmelfahrt-Kirche von 1623/24 und das Alte Rathaus von 1595.
Beide wurden im Renaissance-Stil erbaut und im späten 19. Jahrhundert erweitert. Links neben dem Rathaus sollte man außerdem den neubarocken Laufbrunnen von 1901 aus rotem Buntsandstein mit einem wasserspeienden Löwenkopf beachten.
Beim Rathaus stößt man auch auf die Himmelthaler Straße, der man nach links folgen kann, bis man wieder auf die blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs trifft. Ansonsten kehrt man zur Gartenstraße zurück und gelangt dann über sie zur Himmelthaler Straße.
Dieser folgt man aus dem Ort hinaus und trifft kurz danach hinter den letzten Häusern auf die Hochkreuzkapelle. Die Kapelle stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber 2005 von der Röllfelder Hauptstraße hierher versetzt.
An der Hochkreuzkapelle biegt der Mainwanderweg scharf rechts ab und folgt einer kleinen asphaltierten Straße durch Felder und Wiesen. Bald kreuzt die Straße den Röllbach und macht danach eine Linkskurve. Straße und Wanderweg begleiten den Röllbach ein kurzes Stück, wenden sich dann aber nach rechts.
Busigberg
Bald danach gelangt man zu einer Wegkreuzung am Waldrand, wo der Mainwanderweg einem unscheinbarem Weg zwischen Bäumen hinauf folgt.
Anschließend verläuft der Wanderweg zwischen dem Waldrand links und Obstwiesen rechts entlang, bevor er ganz in den Wald eintaucht. Im Wald passiert man zuerst die (verfallene) Schutzhütte Rossberg und kreuzt dann zweimal eine asphaltierte Straße.
Beim zweiten Mal mündet der schmale Waldweg in einen breiten Forstweg, der sich kurz danach gabelt. An dieser Gabelung hält man sich links und nach rund 1.200 Metern an einer zweiten Gabelung wieder links (etwa 11 km ab Erlenbach).
Nach weiteren rund 400 Metern gelangt man dann zur kleinen Schutzhütte Lachenthal. Der Forstweg macht dort eine Linkskurve, aber der Mainwanderweg zweigt nach rechts in einen Waldweg ab. Dieser schmale Weg mündet nach rund 250 Metern erneut in einen breiten Forstweg, dem man geradeaus folgt.
Nachdem man dem Forstweg rund einen Kilometer gefolgt ist, öffnet sich der Wald nach rechts. Man hat dort den Aussichtspunkt Busigberg erreicht, der auch von Gleitschirmfliegern als Startplatz genutzt wird.
Von dort aus hat man einen weiten Blick ins Maintal sowie auf Großheubach und das darüber thronende Kloster Engelberg – die nächsten Zwischenziele. In der Ferne mainaufwärts kann man bei klarer Sicht auch schon Miltenberg sehen – das Endziel dieser Wanderung.
Kurz danach passiert der Waldweg einen Rastplatz mit einer großer Überdachung zur Startvorbereitung für Gleitschirme. Rechts etwas unterhalb des Rastplatzes befindet sich die Schutzhütte Busigberg mit einem weiteren Aussichtspunkt, der allerdings ziemlich zugewachsen ist.
Anschließend folgt man weiter dem Waldweg weitgehend geradeaus und erreicht nach rund 700 Metern den Waldrand. Zuerst wandert man noch ein kurzes Stück durch Obstgärten und Weiden, bevor der Mainwanderweg nach rechts einer Asphaltstraße bergab folgt.
Großheubach
Auf diesem Wegabschnitt hat man erneut weite Ausblicke ins Maintal und auf Großheubach. Kurz danach macht die Straße eine Kehre nach rechts. Unmittelbar nach der Kehre biegt der Wanderweg bei einer Bank scharf nach links in einen Fußweg ab.
Nach rund 300 Metern kreuzt der Fußweg eine Straße und passiert dann die ersten Häusern von Großheubach (etwa 14 km ab Erlenbach, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Kurz danach macht der Fußweg eine Rechtskehre und mündet in eine ruhige Wohnstraße, der man scharf nach links bergab folgt.
Nach weiteren 300 Metern gelangt man an eine Hauptstraße, die der Mainwanderweg geradeaus überquert. Wer mag, kann dort den Wanderweg vorübergehend verlassen und rechts bergab nach Großheubach hineingehen.
Die neugotische Sankt-Peter-Kirche geht auf das 17. Jahrhundert zurück, wurde aber in den 1890er Jahren völlig umgebaut und erweitert. Neben verschiedenen Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist vor allem das barocke Alte Rathaus von 1611/1612 sehenswert.
Tipp: Man kann einen Bummel durch Großheubach auch zum Einkehren nutzen!
Wer den Mainwanderweg nicht verlässt, folgt den blau-weißen Markierungen auf der Sportplatzstraße bis zum Ende und biegt dann nach rechts in die Straße „Am Trieb“ ein. Nach 300 Metern biegt der Wanderweg hinter der Wache der örtlichen Feuerwehr in einer Spitzkehre nach links ab und kurz danach rechts in den Oberen Weinbergweg.
Kloster Engelberg
Anschließend verläuft der Obere Weinbergweg durch Obstgärten und Wiesen sanft bergauf. Schließlich trifft der Weg auf die Treppenanlage der Engelsstaffeln, die zum Kloster Engelberg hinaufführen. Sie gehen auf das frühe 17. Jahrhundert zurück und sind mit gut 600 Stufen die längste steinerne Außentreppe in Bayern.
Der Mainwanderweg verläuft links von den Engelsstaffeln auf einem Serpentinenweg den Engelberg hinauf, man kann aber auch einfach über die Treppen bergauf gehen. An ihrem Ende gelangt man zum Kloster Engelberg über dem Main mit der Sankt-Michael-Kirche.
Die Klosteranlage samt -kirche gehen auf die 1630er Jahre zurück und wurden ursprünglich von Kapuzinermönchen, ab 1826 von Franziskanern genutzt. Seit 2024 sind dort Josephiner beheimatet.
Kloster Engelberg selbst kann nicht besichtigt werden, aber eine Marienkapelle im Klostergarten und die barocke Sankt-Michael-Kirche sind öffentlich zugänglich. Rechts vom Kirchenportal gibt es eine Aussichtsterrasse, die einen weiten Blick ins Maintal bietet. Außerdem gibt es eine Klosterschänke samt Biergarten als Einkehrmöglichkeit.
Anschließend kehrt man zum Mainwanderweg zurück und folgt dessen blau-weißen Markierungen geradeaus sanft bergauf auf einer asphaltierten Zufahrt an mehreren Parkplätzen vorbei. Dann gelangt man auf einen Waldweg, dem man weiter geradeaus folgt.
Kurz danach passiert man den Koloseus-Engel – ein großes Denkmal, das an den im Ersten Weltkrieg gefallenen Unternehmersohn Hermann Koloseus (1897 – 1918) erinnert. Das Denkmal aus den 1920er Jahren stellt einen sterbenden römischen Soldaten dar, der von einem übergroßen Engel gestützt wird.
Maria-Hilf-Kapelle
Direkt nach dem Koloseus-Engel kommt man zu einer Weggabelung, wo der Wanderweg nach rechts dem Maria-Hilf-Weg folgt. Auf der folgenden Wegstrecke von gut einem Kilometer passiert man gleich eine ganze Reihe von Gedenkkreuzen, Denkmälern und Bildstöcken.
So kommt man am Königsdenkmal von 1912 vorbei, das an einen Besuch des bayerischen Königs Ludwig I. (1788 – 1868) mit Königin Therese (1792 – 1854) im Jahr 1840 erinnert. Außerdem passiert man mehrere Bildstöcke, darunter auch zwei Sandsteinpfeiler von 1714 und 1741.
Nachdem man an einer weiteren Weggabelung erneut rechts gegangen ist, gelangt man auf einen Kreuzweg und schließlich zur Maria-Hilf-Kapelle (etwa 18 km ab Erlenbach). Die kleine Kapelle stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und wurde um 1900 mit einem Vorbau erweitert.
An der Maria-Hilf-Kapelle biegt der Mainwanderweg rechts ab und folgt über Treppen dem Kreuzweg steil bergab. Am unteren Ende des Kreuzwegs passiert man einen Blockaltar mit Kreuz von 1865.
Anschließend verläuft der Wanderweg nach links durch ein Waldstück und dann an einer Wegkreuzung geradeaus in Weinberge hinein. Nach gut 200 Metern biegt der Mainwanderweg rechts ab, führt erneut durch ein Waldstück und verläuft danach auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg durch Wiesen und Obstgärten.
Miltenberg
Der Wirtschaftsweg macht eine weite Rechtskurve und nähert sich dann einer Brücke über eine Landstraße. Dort macht der (unmarkierte) Mainwanderweg eine Kehre nach links, überquert auf der Brücke die Landstraße und führt dann über Felder zum nördlichen Ortsrand von Miltenberg (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).
Direkt am Ortsrand sollte man einen barocken Bildstock von 1710 beachten. Der reich verzierte Reliefaufsatz am oberen Ende der Buntsandsteinsäule zeigt Maria mit dem toten Jesus sowie drei Cherubim- oder Engelsköpfe.
Anschließend folgt man den (dort wieder vorhandenen) blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs geradeaus auf der Maria-Hilf-Straße durch ein ruhiges Wohngebiet.
Nach knapp 400 Metern biegt man bei einem Park nach rechts in die Nikolaus-Fasel-Straße ab und gelangt dann zur Nordseite des Bahnhofs von Miltenberg, wo diese Wanderung endet (knapp 21 km ab Erlenbach).
Von dort aus kann man stündlich mit Regionalbahn und Regionalexpress (Maintalbahn) nach Aschaffenburg und dann weiter mit Nah- und Fernverkehrszügen in alle Richtungen fahren.
Tipp: Man sollte sich unbedingt noch Zeit nehmen, um die Altstadt von Miltenberg zu besichtigen.
Hierzu verlässt man den Bahnhof von Miltenberg an der Südseite. Man folgt der Brückenstraße bis zur Mainbrücke und geht dann durch das markante Torhaus.
Hinter der Brücke und dem Torhaus gelangt man in die Altstadt von Miltenberg, die von zahlreichen Fachwerkhäusern geprägt ist. Neben dem Würzburger Tor ist vor allem das Gasthaus „Zum Riesen“ im Renaissance-Stil von 1590 sehenswert. Ebenfalls interessant ist das gotische Alte Rathaus von Miltenberg aus dem 14. Jahrhundert.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Miltenberg sind die neugotische Johanneskirche von 1897 und die barocke Klosterkirche aus dem späten 17. Jahrhundert. Die Sankt-Jakobus-Kirche geht auf das späte 14. Jahrhundert zurück, wurde aber im 19. Jahrhundert klassizistisch umgebaut.
Mildenburg
Wer Lust und Zeit hat, sollte auch unbedingt noch vom Miltenberger Marktplatz zur Mildenburg hinauf gehen. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf die Altstadt und den Main.
Die Mildenburg geht auf die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Sie wurde mehrfach erweitert, 1552 zerstört und danach teilweise wieder aufgebaut. Seit 1979 ist die Burganlage im Besitz der Stadt Miltenberg und beherbergt heute ein Museum.
Der Name der Mildenburg geht auf das mittelhochdeutsche „milte“ für gütig oder freigiebig und „bërc“ für Berg oder Burg zurück. Der Name sollte die Eigenschaften des Burgherren charakterisieren und ging auch auf den darunterliegenden Ort Miltenberg über.
- Hier finden Sie allgemeine Informationen über den Mainwanderweg, dem diese Wanderung zum großen Teil folgt.
- Hier finden Sie weitere Wanderungen auf dem Mainwanderweg bei RheinWanderer.de – Der Blog über Wandern am Rhein.