Auf der Hiwweltour Neuborn über Rommersheim zur Neubornquelle
Diese Wanderung führt auf der Hiwweltour Neuborn von Wörrstadt über den Burgunderturm und Rommersheim zum Neuborn (etwa 11 km). Der abwechslungsreiche Rundweg durch die liebliche Hügellandschaft Rheinhessens wird durch den Ausblick vom Burgunderturm gekrönt. Vorher oder danach lohnt sich ein Bummel durch Wörrstadt, wo eine An- und Abreise per Bahn möglich ist.
Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen von der Hiwweltour Neuborn bei Wörrstadt in Rheinhessen…
Wörrstadt
Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Wörrstadt, der per Regionalbahn und Regionalexpress aus den Richtungen Mainz und Alzey halbstündlich erreichbar ist. Am Bahnhof trifft man auf den Zuweg der Hiwweltour Neuborn, dem man zuerst für rund eineinhalb Kilometer durch den Ort folgt. Man folgt dann den schwarz-gelben Markierungen durch die Hermannstraße und Wilhelmstraße sowie die Friedrich-Ebert-Straße und Rommersheimer Straße.
Tipp: Ich empfehle, vor oder nach der Wanderung noch Wörrstadt zu besichtigen!
So kann man auf dem Hinweg, statt wie der Zuweg nach rechts in die Rommersheimer Straße abzubiegen, auf der Friedrich-Ebert-Straße einfach weiter geradeaus bis zum Neunröhrenplatz im Ortskern gehen. Dort befindet sich auch der barocke Neunröhrenbrunnen, der auf das Jahr 1608 zurückgeht, aber in den folgenden Jahrhunderten mehrfach verändert wurde.
In der Nähe befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten von Wörrstadt wie die Laurentiuskirche, die im 12. Jahrhundert als romanische Basilika errichtet und um 1500 durch gotische Seitenschiffe erweitert wurde. Ebenfalls sehenswert sind die klassizistische Sankt-Laurentius-Kirche von 1835 und das Rathaus vom Ende des 19. Jahrhunderts.
Burgunderturm
Anschließend kehrt man zum Anfang der Rommersheimer Straße zurück und folgt den schwarz-gelben Markierungen des Zuwegs immer geradeaus aus dem Ort hinaus. Nach rund 800 Metern erreicht man dann den Ortsrand von Wörrstadt, wo man auf die blau-grünen Markierungen des Hauptwegs der Hiwweltour Neuborn stößt.
Dort biegt man in den Hauptweg nach rechts ein und folgt der Beschilderung in Richtung Burgunderturm. Kurz danach biegt der Weg nach links ab und führt durch Weinberge der Weinlage Wörrstädter Kachelberg. Nach gut 300 Metern erreicht man dann den Burgunderturm (etwa 2 km ab Wörrstadt). Der 15 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Kachelberg wurde 2012 eingeweiht.
Tipp: Man sollte den Turm unbedingt besteigen und die weite Rundumsicht genießen.
Der Burgunderturms trägt seinen Namen und seine dunkelrote Farbe zu Ehren von Arnay-le-Duc in Burgund – der französischen Partnerstadt von Wörrstadt. Von der Aussichtsplattform und den drei Balkonen des Turms hat man einen weiten Blick über die umliegenden Weinberge und die rheinhessische Hügellandschaft.
Weinberghaus Perka
Anschließend folgt man der blau-grün markierten Hiwweltour Neuborn im Zickzack weiter durch die Weinberge. Der Wanderweg macht dabei einige kleinere Umwege, mit denen offenbar asphaltierte Feldwege vermieden werden sollen.
Nach knapp einem Kilometer gelangt man dann zum Rastplatz Schöne Aussicht mit einer kleinen Schutzhütte.
Von dort aus hat man erneut einen herrlichen Blick über die rheinhessische Hügellandschaft. Geradeaus in westlicher Richtung kann man bereits den Aussichtspunkt Greifenberg sehen, den diese Wanderung auch noch passiert.
Vom Rastplatz Schöne Aussicht geht man zuerst geradeaus bergab. Kurz danach biegt die Hiwweltour Neuborn nach rechts in einen asphaltierten Wirtschaftsweg ab. Nach rund 200 Metern gelangt man dann an eine Weggabelung, wo man nach links abbiegt.
Man befindet sich dort unterhalb vom Weinberghaus Perka, das man rechts oben am Hang sehen kann und zu dem ein ausgeschilderter Zuweg hinauf führt.
Tipp: Ich empfehle, das Weinberghaus genauer anzuschauen.
Auch wer von dem massig wirkende Betonbau abgeschreckt wird, sollte einen näheren Blick wagen! Es handelt sich nämlich um ein Versuchsgebäude der Technischen Universität Kaiserslautern, mit dem Konstruktionen aus ultrahochfestem Beton erprobt wurden.
Der Grundriss des Gebäudes ist wie ein Parallelogramm seitlich verzogen, so dass das Bauwerk wesentlich kleiner ist, als es vom Wanderweg aus wirkt. Wenn man um das Gebäude herumgeht, verändert sich dessen Aussehen je nach Blickwinkel auf irritierende Weise.
Das mit mehreren Fachpreisen ausgezeichnete Weinberghaus Perka ist nach dem Wörrstädter Architekturbüro benannt, von dem der Entwurf stammt – und das übrigens auch den Burgunderturm entwarf.
Anschließend kehrt man zum Hauptweg der Hiwweltour Neuborn zurück und folgt den blau-grünen Markierungen weiter in Richtung Greifenberg und Rommersheim.
Greifenberg
Kurz danach verlässt der Wanderweg links an einem Strommast vorbei den asphaltierten Wirtschaftsweg und verläuft weiter durch Weinberge. Es folgen eine Linkskurve und ein kurzer Anstieg, bevor der Wanderweg dann die Kuppe des Greifenbergs erreicht.
Auf dem Greifenberg gibt es einen Rastplatz mit einem langen „Tisch des Weines“ und entsprechenden Bänken. Außerdem informiert dort eine Informationstafel über drei spätrömische Steinsarkophage, die auf der Anhöhe gefunden wurden.
Vom Greifenberg hat man einen weiten Rundblick auf die rheinhessische Hügellandschaft und auf Rommersheim – dem nächsten Zwischenziel dieser Wanderung.
Anschließend führt der Wanderweg wieder bergab und berührt dabei auch kurz die Bahntrasse zwischen Mainz und Alzey. Man wandert durch ein kleines Waldstück und gelangt dann zu einem Weiher am Neuborner Bach.
Rommersheim
Nachdem man den Neuborner Bach überquert hat, verläuft der Wanderweg schnurgerade an Feldern und einem Gehölzstreifen entlang auf Rommersheim zu. Nach rund 300 Metern kreuzt man den Rommersheimer Bach und wandert dann an Weiden und Kleingärten vorbei. Bald danach erreicht man den Rand des Wörrstädter Ortsteils Rommersheim.
Dort überquert man eine Straße und einen kleinen Platz mit einem Brunnen. Anschließend folgt man der Hauptstraße in den Ortskern von Rommersheim hinein (etwa 5 km ab Wörrstadt, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Dabei passiert man auch einige Sehenswürdigkeiten des Ortes, der noch bis 1931 Eichloch hieß.
Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, um Rommersheim zu besichtigen!
Sehenswert sind vor allem die evangelische Kirche, ein barocker Saalbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, und das um 1600 erbaute ehemalige Rathaus.
Am Ende des Ortes biegt der Wanderweg zweimal nach rechts ab. Danach verläuft er unterhalb eines Weinbergs der Weinlage Rommersheimer Kachelberg entlang. Nach rund 150 Metern folgt man dann den blau-grünen Markierungen der Hiwweltour Neuborn nach links durch den Weinberg bergauf. Anschließend erreicht man den Rastplatz Lorlenberg mit Tisch und Bänken, von dem man eine schöne Aussicht auf Rommersheim hat.
Eichlocher Feldkreuz
Vom Rastplatz aus wandert man oberhalb der Weinberge von Rommersheim weiter. Nach rund 500 Metern biegt der Wanderweg dann nach rechts ab und führt zu einem Rastplatz unter einigen Bäumen hinauf.
Dort befindet sich das Eichlocher Feldkreuz, ein spätgotisches Steinkreuz aus der Zeit um 1600. Es erinnert laut einer Überlieferung an den Tod eines Reiters an diesem Ort. Direkt daneben wurden drei historische Gemarkungssteine von 1613 platziert, in die auf einer Seite jeweils das Feuerrost des Wörrstädter Wappens eingemeißelt ist.
Anschließend folgt man der Hiwweltour Neuborn im Zickzack weiter durch die Weinberge. Nach rund 500 Metern überquert man eine Landstraße, wo es auch einen Rastplatz mit Schutzhütte gibt. Kurz danach passiert man ein modernes Wasserwerk und erreicht dann den alten Wasserbehälter Eichloch, der 1905 im Jugendstil erbaut wurde.
Unmittelbar vor dem alten Wasserbehälter zweigt der Wanderweg nach rechts ab. Wenige Meter später folgt eine Wendung nach links und danach wieder eine nach rechts. Anschließend folgt die Hiwweltour rund 500 Meter weitgehend geradeaus auf einem Wirtschaftsweg durch die Weinberge.
Auf diesem Wegabschnitt kann man in der Ferne geradeaus den Burgunderturm sehen. Nach rund 500 Metern biegt der Wanderweg scharf nach rechts ab und nach weiteren 250 Metern dann nach links.
Neuborn
Man hat dort den Bereich des Hochzeits- und Jubiläumswaldes der Stadt Wörrstadt erreicht, an dem die Hiwweltour Neuborn nun entlang führt.
Von einem Wald kann aber noch nicht die Rede sein. Wörrstädter Bürger haben auf dem Gelände zu besonderen Anlässen zahlreiche Jungbäume gepflanzt, die vielleicht irgendwann mal ein Wäldchen bilden werden.
Der Wanderweg führt rund 250 Meter an der Anpflanzung vorbei auf einen wirklichen Wald zu. Kurz danach erreicht man nämlich den Neubornwald, an dem der Weg erst einmal rechts entlang führt.
Nach gut 200 Metern biegt der Wanderweg dann scharf nach links ab und taucht in den Wald ein (etwa 8 km ab Wörrstadt). Anschließend umrundet man den Schießstand des Sportschützenvereins Wörrstadt und gelangt zur Neubornquelle.
Von dort aus sind es nur noch wenige Meter bis zur Waldgaststätte Neuborn.
Tipp: Ich empfehle, dort eine Rast zu machen.
Direkt bei der Gaststätte biegt die Hiwweltour Neuborn nach links ab und führt eine Treppe hinunter. Unmittelbar danach passiert man einen von der Neubornquelle gespeisten, kleinen Sprungbrunnen. Anschließend wandert man auf einem schmalen Pfad weiter durch den Neubornwald.
Doch der Wald ist klein – er umfasst insgesamt nur rund zehn Hektar! Nach nur 250 Metern gelangt man beim Wanderparkplatz Neuborn schon wieder zum Waldrand.
Man folgt den blau-grünen Markierungen der Hiwweltour Neuborn am Parkplatz entlang und überquert dann eine Wiese. Kurz danach biegt der Wanderweg nach links ab und verläuft dann im Zickzack über Wiesen und an Gehölzen vorbei auf Wörrstadt zu.
Wörrstadt
Bald kann man linker Hand das Neubornbad sehen – ein Freibad, das aus Quellen des Neubornwaldes gespeist wird.
Anschließend gelangt man an eine Straße, der man am Ortsrand von Wörrstadt entlang folgt. Nach rund 200 Metern kreuzt der Wanderweg diese Straße, und man folgt ihr dann weitere gut 300 Meter. Links kann man in der Ferne über Weinberge hinweg erneut den Burgunderturm sehen.
Dann gelangt man erneut an jene Stelle, wo der Hauptweg der Hiwweltour Neuborn auf den Zuweg zum Bahnhof von Wörrstadt stößt. Dort biegt man nach rechts ab und folgt den schwarz-gelben Markierungen durch die Rommersheimer Straße und Friedrich-Ebert-Straße sowie die Wilhelmstraße und Hermannstraße zurück zum Bahnhof.
Wer Lust und Zeit hat kann auf dem Rückweg noch zum Ortskern von Wörrstadt abbiegen und dort in einem der zahlreichen Lokale einkehren.
So kann man auf dem Rückweg, statt wie der Zuweg nach links in Friedrich-Ebert-Straße abzubiegen, dieser einfach nach rechts bis zum Neunröhrenplatz im Ortskern folgen.
Schließlich gelangt man aber über den schwarz-gelb markierten Zuweg wieder zum Bahnhof von Wörrstadt, wo diese Wanderung endet (etwa 11 km). Von dort aus kann man per Regionalbahn und Regionalexpress halbstündlich in Richtung Mainz oder Alzey fahren.
- Hier finden Sie weitere Informationen über die Hiwweltour Neuborn.
- Und hier finden Sie weitere Wanderungen auf Hiwweltouren bei RheinWanderer.de – Der Blog über Wandern am Rhein.