Auf dem Rheinterrassenweg über Bodenheim zur Sankt-Gereon-Kirche
Diese Wanderung führt auf dem Rheinterrassenweg von Mainz über Bodenheim nach Nackenheim (etwa 17 km). Noch vor dem Start sollte man den Mainzer Dom besichtigen. Zum Abschluss einer Etappe mit weiten Blicken in die Oberrheinebene kann man den historischen Ortskern von Nackenheim erkunden.
Wer den Weg abkürzen möchte, kann die Wanderung auch in Mainz-Laubenheim beginnen und von dort über den gelb-schwarz markierten Zuweg auf den eigentlichen Rheinterrassenweg stoßen (etwa 10 km). Diese und die nächste Wanderung weichen von den „offiziellen“ Etappen des Rheinterrassenwegs zwischen Mainz und Oppenheim ab, um die Länge der beiden Wanderungen gleichmäßiger zu verteilen. Die Wanderung entspricht zum größten Teil der „offiziellen“ Etappe 6 des Rheinterrassenwegs.
Mainz
Die Wanderung beginnt am Bahnhof „Römisches Theater“ (früher „Mainz Süd“) in Mainz, der per Regionalbahn aus vielen Richtungen gut erreichbar ist.
Tipp: Man sollte vor der Wanderung noch die Stadt besichtigen.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist natürlich der romanische Mainzer Dom, der auf das 11. Jahrhundert zurückgeht, aber in der folgenden Zeit mehrfach verändert wurde. Weitere sehenswerte Kirchen in Mainz sind die gotische Sankt-Stephan-Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit Fenstern von Marc Chagall und die barocke Sankt-Peter-Kirche aus dem 18. Jahrhundert.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Mainzer Schloss und die Überreste der Stadtbefestigung, zu denen der mittelalterliche Eisenturm und der Holzturm sowie die barocke Zitadelle von 1660 gehören
Mainzer Stadtpark
Wie bereits erwähnt beginnt die Wanderung in Mainz am Bahnhof „Römisches Theater“ (früher „Mainz Süd“), der per Regionalbahn aus vielen Richtungen gut erreichbar ist. Im Bahnhof geht man zum Bahnsteig 4 und nimmt dort den Ausgang, der über Treppen den Hang hinauf führt.
Oben angelangt hat man einen guten Blick auf die Überreste des Römischen Theaters aus dem frühen 1. Jahrhundert. Es war damals das größte Bühnentheater nördlich der Alpen und konnte etwa 10.000 Besucher aufnehmen.
Am oberen Ende der Treppe findet man eine Informationstafel zum Rheinterrassenweg, der zunächst hier noch die gelb-schwarzen Markierungen eines Zuwegs hat. Man überquert an der Fußgängerfurt neben der Bushaltestelle die Straße und folgt dieser bergab zum Eingang des Mainzer Stadtparks. Dort erwartet einen ein imposantes Denkmal mit Reichsadler, das an das „XI. Deutsche Bundesschießen Mainz 1894“ erinnert.
Der Rheinterrassenweg führt nun ein Stück durch den Stadtpark an einem Weiher und Blumenbeeten vorbei. Neben der Pflanzenpracht kann man auch prachtvolle Vögel bewundern, denn im oberen Teil des Parks befindet sich ein Vogelhaus mit Aras, Flamingos und anderen Tropenvögeln.
Weisenau
Noch bevor man das Parkhotel und seinen großen Biergarten erreicht (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit), überquert man Richtung Rheinufer auf zwei Brücken die Bahngleise und die Uferstraße.
Ab hier ist der Rheinterrassenweg mit den normalen grün-blau-weißen Markierungen gekennzeichnet. Man gelangt zur Mainzer Südbrücke von 1862, dessen Brückenkopf mittelalterlich anmutende Türme hat. Über eine Rampe geht es zum Rheinufer hinunter und der Weg führt dann unter der Brücke hindurch stromaufwärts.
Auf dem ersten Stück gibt es nur einen asphaltierten Weg, den man zudem mit häufig schnell fahrenden Radfahrern teilen muss. Hier also Vorsicht! Später kann man aber neben dem Weg auf einem Pfad am Rheinufer gehen.
Man passiert nun den Mainzer Stadteil Weisenau und kommt unter anderem am Bootshaus der Wasserfreunde Weisenau (WFW) und an einem kleinen Uferlokal vorbei.
Steinbruch Weisenau
Anschließend erreicht man ein Zementwerk, wo man dem Rhein den Rücken kehrt und über eine Brücke die Uferstraße überquert. Wer mag kann hier den Wanderweg verlassen und auf einem Geopfad den Steinbruch Weisenau erkunden (fast 4 km ab Mainz-Süd).
Tipp: Machen Sie einen Abstecher zum Steinbruch.
Dort kann man auf Informationstafeln einiges über die Entstehung von Kalkstein, die Geschichte des Kalkabbaus und die Herstellung von Zement erfahren. Wir bleiben aber auf dem Rheinterrassenweg der nun in einem weiten Bogen um den Steinbruch herum führt.
Großberg
Durch einen Grünstreifen folgen wir auf einem Höhenweg der Hangkante des Steinbruchs. Nach einer Weile überquert man auf einer Fußgängerbrücke die Autobahn A 60 und gelangt zur Mainzer Siedlung Großberg. Dort kommt man an zwei markanten Gedenksteinen vorbei, die an einen Weisenauer Gesangsverein und an die Gründung der Großberg-Siedlung erinnern. Bald erreicht man die Landstraße zwischen den Mainzer Stadtteilen Hechtsheim und Laubenheim, wo der asphaltierte Weg einen scharfen Linksknick macht und durch einen Grünstreifen weiter an der Hangkante des Steinbruchs entlang führt.
Laubenheim
Kurz vor dem Mainzer Stadteil Laubenheim trifft man auf einen dritten Gedenkstein, der an den die Erhaltung der Laubenheimer Höhe erinnert. Dort überqueren wir die Landstraße und folgen dem Erich-Koch-Höhenweg zum Zöllerkreuz (etwa 7 km ab Mainz-Süd). Der Aussichtspunkt bietet einen schönen Blick auf Laubenheim.
Kurz nachdem man das Zöllerkreuz passiert hat, kann man oberhalb des Rheinterrassenwegs das Hofgut Laubenheimer Höhe sehen (Einkehrmöglichkeit). Wer eine Rast einlegen möchte, kann die wenigen Meter zum Hofgut hinaufgehen und dort auf der Terrasse die herrliche Aussicht ins Rheintal genießen.
Nach dem Zöllerkreuz kommt man an einer Informationstafel zur Hochwasserrückhaltung vorbei. Dort stößt auch ein gelb-schwarz markierter Zuweg auf den Rheinterrassenweg, der von Laubenheim herauf führt.
Wer diese Wanderung abkürzen möchte, kann sie am Bahnhof Mainz-Laubenheim beginnen, der per Regionalbahn stündlich aus den Richtungen Mainz und Ludwigshafen erreichbar ist. Vom Bahnhof aus führt der gelb-schwarz markierte Zuweg durch Laubenheim und hierher zum Hauptweg hinauf.
Der Weg führt nun über asphaltierte Wirtschaftswege durch Weinberge auf Bodenheim zu. Etwa zwei Kilometer hinter dem Zöllerkreuz kommt man zu einem Weinberghäuschen, an dem der Rheinterrassenweg scharf nach rechts abbiegt und danach noch dreimal die Richtung ändert. Wer es sich einfacher machen will, geht an dem Häuschen einfach geradeaus weiter und stößt bald wieder auf die grün-blau-weißen Markierungen des Wanderwegs.
Bodenheim
Bald erreicht man den Ortsrand von Bodenheim (etwa 12 km ab Mainz-Süd, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten), wo sich eine alte Weinpresse und Informationstafeln zum Rheinterrassenweg befinden. Der Hauptweg führt hier in einem spitzen Winkel nach rechts den Hang hinauf und dann nach links um Bodenheim herum. Diese Wanderung folgt aber dem gelb-schwarz markierten Zuweg in den Ort hinein.
Tipp: Bodenheim bietet nicht nur Gelegenheit zur Rast, sondern auch einige Sehenswürdigkeiten.
So führt der Zuweg direkt zum Weingut des Reichsritterstifts, dessen lange Mauer mit Ecktürmchen verziert ist. Wenn man nach dem Schönbornplatz rechts in die Mainzer Pfort Straße und dann links in die Rathausstraße einbiegt, kommt man am Molsberger Hof von 1614 und am Rathaus von 1608 vorbei. Ebenfalls sehenswert ist die katholischen Sankt-Alban-Kirche, die um 1830 erbaut wurde und deren Turm weithin sichtbar ist.
(Wer die Wanderung schon in Bodenheim beenden möchte (etwa 13 km ab Mainz-Süd), kann vom dortigen Bahnhof mit der Regionalbahn stündlich in Richtung Mainz oder Ludwigshafen fahren.)
Vom Eingangsportal der Sankt-Alban-Kirche geht man geradeaus hinab zur Kirchberggasse und dann nach links in den Lörzweiler Weg. Man befindet sich nun wieder auf einem Zuweg zum Rheinterrassenweg, auch wenn die gelb-schwarzen Markierungen häufig fehlen. Das sollte einen aber nicht beirren, denn man muss nur immer geradeaus durch ein Neubaugebiet, über den Kapellengraben und über den Spatzenbach gehen.
Hohberg
Anschließend stößt man bei einem Wegkreuz wieder auf den eigentlichen Rheinterrassenweg mit den grün-blau-weißen Markierungen. Von dort aus geht es auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg weiter geradeaus und bergauf in Richtung Hohberg. Auf diese Weise gelangt man durch Felder und Weinberge allmählich immer höher. Von hier aus lohnt sich ein Blick zurück auf Bodenheim.
Etwa zwei Kilometer hinter Bodenheim geht es auf dem Wirtschaftsweg nicht geradeaus weiter (gut 14 km ab Mainz-Süd). Der Rheinterrassenweg biegt hier nach links ab und führt nun über einen Feldweg auf Nackenheim zu. Bald kann man schon die Spitze des Turms der Sankt-Gereon-Kirche von Nackenheim erkennen.
Nackenheim
Nachdem man den Marienhof passiert hat erreicht man am Friedhof der Kirche den Ortsrand von Nackenheim (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).
Tipp: Auf dem Weg durch den Ort sollte man noch die Sehenswürdigkeiten beachten.
So führt der Rheinterrassenweg direkt an der katholischen Sankt-Gereon-Kirche aus dem frühen 18. Jahrhundert vorbei. Man sollte sich ruhig die Zeit nehmen, einen Blick in die schöne Kirche zu werfen und dort einen Moment innezuhalten. Dort sind der aus dem Mainzer Dom stammende Hochaltar von 1697 und die vom Bildhauer Nikolaus Binterim geschnitzten Holzfiguren von 1729 besonders sehenswert.
Anschließend gelangt man über Treppen unterhalb der Kirche in den Ort hinein. Auch dort sollte man sich noch die Zeit für einen Rundgang nehmen. Besonders sehenswert ist das Rathaus von Nackenheim von 1751. Dort erinnert eine Büste an den Schriftsteller Carl Zuckmeyer, der 1896 in Nackenheim geboren wurde.
Nördlich des historischen Ortskerns befindet sich der Bahnhof von Nackenheim, an dem diese Wanderung endet (etwa 17 km ab Mainz-Süd). Von dort aus kann man per Regionalbahn stündlich in Richtung Mainz oder Ludwigshafen fahren.
- Hier finden Sie allgemeine Informationen über den Rheinterrassenweg, dem diese Wanderung zum großen Teil folgt.
- Hier finden Sie weitere Wanderungen auf dem Rheinterrassenweg bei RheinWanderer.de – Der Blog über Wandern am Rhein.