Auf der Stahlberg-Schleife bei Bacharach zu den Burgen Stahleck und Stahlberg
Diese Wanderung führt auf der Stahlberg-Schleife rund um den Bacharacher Ortsteil Steeg zu den Burgen Stahleck und Stahlberg (13 km). Das Besondere dieser abwechslungsreichen Rundwanderung sind die beiden Burgen. Zum Abschluss erwarten einen mehrere schöne Aussichtpunkte und die romantische Altstadt von Bacharach. Es handelt sich um einen der Rundwege am Rheinburgenweg, die das Hinterland dieses Fernwanderwegs erschließen.
Bacharach
Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Bacharach, der per Regionalbahn (Mittelrheinbahn) und Regionalexpress aus den Richtungen Bingen und Koblenz erreichbar ist. Wer Zeit hat, sollte vor oder nach der Wanderung die Gelegenheit nutzen, Bacharach zu besichtigen. Neben der Sankt-Peter-Kirche und der Ruine der Wernerkapelle sind die vielen Türme der Stadtmauer sehenswert, auf der man auch ein Stück entlang gehen kann.
Vom Bahnhof aus gehen wir zunächst hinauf zur Burg Stahleck, die hoch über Bacharach thront. Hierzu kann man in der Nähe des Bahnübergangs direkt über die Treppen des Stadtmauer-Rundwegs zur Burg hinaufsteigen. Oder man folgt vom Bahnhof aus zunächst der Oberstraße durch die Bacharacher Altstadt bis zur Sankt-Peter-Kirche und nimmt dort die Treppen an der Wernerkapelle vorbei.
Burg Stahleck
Burg Stahleck (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit) sollte man unbedingt besuchen. Die Burg wurde um 1200 erbaut, aber Ende des 17. Jahrhunderts zerstört. Erst im 20. Jahrhundert wurde sie schrittweise in ihrer jetzigen Form wieder aufgebaut.
In der Burg befindet sich heute eine Jugendherberge, deren Bistro und große Außenterrasse öffentlich zugänglich sind. Von der Terrasse hat man eine herrliche Aussicht auf das Rheintal.
Tipp: Machen Sie eine kleine Pause und genießen Sie den Ausblick!
Steeg
Von Burg Stahleck aus folgt man den roten Markierungen der Stahlberg-Schleife in Richtung des Bacharacher Ortsteils Steeg. Man passiert oberhalb der Burg eine Straße mit Parkplätzen und folgt dann einem kleinen Waldweg. Kurz vor Steeg führt der Wanderweg an einem Wildpark vorbei, in dem Rot- und Damwild sowie Ziegen leben.
Bald erreicht man eine Straße am Ortseingang von Steeg (gut 2 km ab Bacharach, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Dort stößt man auf die Ruine des Weiherturms aus dem 14. Jahrhundert, der einst diesen Zugang nach Steeg schützte. Wer Lust hat, kann noch in den Ort hineingehen. Dort ist unter anderem die evangelische Sankt-Anna-Kirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts sehenswert.
Schieferhöhlen
Die Wanderung auf der Stahlberg-Schleife führt aber nicht durch Steeg, sondern rechts am Weiherturm vorbei den Hang hinauf. Nach einer Spitzkehre nach rechts verläuft der Weg durch Weinberge und man hat noch einmal eine schöne Aussicht auf Steeg. Danach geht man scharf nach links und steil bergauf durch den Wald, bis man auf ein kleine Straße trifft. Anschließend führt der Wanderweg immer am Hang entlang ins Borbachtal hinein.
Nach einer kurzen Strecke erreicht man dann den Aussichtspunkt Auf’m Kacksberg und einen kleinen Rastplatz mit Tisch und Bänken. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick über das Borbachtal auf das Hauptziel dieser Wanderung – die Burgruine Stahlberg!
Anschließend führt der Waldweg an drei Höhlen vorbei, die links vom Weg in den Berg hineinführen. Es handelt sich um Stollen, in denen früher Schiefer abgebaut wurde. Die Eingänge der ersten beiden Höhlen sind vergittert, aber die dritte der Schieferhöhlen (etwa 5 km ab Bacharach) ist zugänglich.
Sie dürfen die Höhle aber vor allem von Oktober bis April nicht betreten, weil sie ein Winterquartier für die Große Mausohr-Fledermaus ist! Die Fledermäuse sind streng geschützt und dürfen auf keinen Fall gestört werden. Im Sommer haben die Fledermäuse ihre Wochenstuben im Dachstuhl der bereits erwähnten Sankt-Anna-Kirche in Steeg.
Burgruine Stahlberg
Kurz hinter der dritten Schieferhöhle überquert man eine kleine Straße und wandert dann ein Stück am Borbach entlang. Danach macht der Wanderweg eine Spitzkehre nach rechts und führt am Hang entlang wieder aus dem Borbachtal hinaus. Der Weg führt zunächst an aufgegebenen Weinbergen entlang und folgt dann ein kurzes Stück einer asphaltierten Straße. Anschließend taucht er nach rechts in einen schmalen Waldpfad ein und erreicht nach rund 200 Metern den Eingang zur Burgruine Stahlberg (fast 7 km ab Bacharach, keine Einkehrmöglichkeit).
Die Burg wurde ab 1158 in nur zehn Jahren errichtet, im 14. und 15. Jahrhundert weiter ausgebaut und Ende des 17. Jahrhunderts zerstört. Eine Besonderheit der Anlage ist, dass sie zwei Haupttürme (Bergfriede) hat – einen runden und einen viereckigen. Auf dem Gelände laden mehrere Tische und Bänke zur Rast ein.
Tipp: Machen Sie auf dem Burggelände eine Rast und genießen Sie auf der Bank unterhalb des eckigen Bergfrieds die Aussicht auf Steeg.
Anschließend folgt man den roten Markierungen der Stahlberg-Schleife in das kleine Tal des Dorweiler Bachs hinein. Der Weg überquert den Bach und führt ein Stück an ihm entlang, bevor eine Spitzkehre nach rechts wieder aus dem Tal hinausführt. Man wandert jetzt oberhalb von Steeg am Hang entlang und hat immer wieder schöne Ausblicke auf Burg Stahlberg.
Vier-Burgen-Blick
Nach einer weiteren Spitzkehre nach links führt der Wanderweg dann zur Hochfläche der Bacharacher Heide hinauf. Der Weg verläuft jetzt durch Wiesen und kleine Wäldchen. Dabei hat man immer wieder schöne Ausblicke über die Hochfläche und ins Rheintal. So kommt man auch am Aussichtspunkt Vier-Burgen-Blick vorbei (fast 9 km ab Bacharach). Dort ist auch ein kleiner Rastplatz mit Tisch und Bänken.
Danach führt Wanderweg weiter auf von Gehölzen gesäumten Wegen sowie durch Wiesen und Felder. Der Weg strebt jetzt wieder dem Rhein zu. Bei einem Weinberg stößt er dann auf den Rheinburgenweg und folgt diesem nach rechts in Richtung Bacharach.
Heinrich-Heine-Blick
Kurz danach erreicht man den Aussichtspunkt Heinrich-Heine-Blick (fast 12 km ab Bacharach). Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf Bacharach, die gegenüberliegende Burg Stahleck und das Rheintal. Die Aussicht zählt zu den bekanntesten Bildmotiven am Mittelrhein. Sie war schon bei den Malern der Romantik ein beliebtes Motiv und wird noch heute gern fotografiert.
Tipp: Genießen Sie dort den herrlichen Rheinblick!
Anschließend beginnt der Abstieg nach Bacharch auf dem Orionsteig. Vorsicht! Der Weg ist dort schmal, steil und ausgetreten. Gehen Sie vorsichtig und machen Sie zwischendurch öfter Pausen, um die Aussicht zu genießen. Und betreten Sie den Pfad bitte nur mit gutem Schuhwerk und nicht bei Eis oder Nässe!
Bacharach
Bald trifft man auf einen Feldweg und folgt diesem dann ein kurzes Stück durch die Weinberge. Danach stößt man auf die Überreste des Spitzen Turms und steigt entlang der früheren Stadtmauer eine Treppe hinab. Vom unteren Ende dieser Treppe sind es nur noch wenige Meter bis zum Postenturm. Von dort aus hat man noch einmal eine schöne Aussicht auf Bacharach.
Anschließend führt der Wanderweg zur Straße zwischen Bacharach und Steeg hinab. Nun geht man am besten durch das Steeger Tor und an der Sankt-Peter-Kirche vorbei in die Altstadt von Bacharach.
Tipp: Vor der Abreise sollten Sie noch einen kleinen Rundgang durch den Ort machen.
Südlich der Altstadt endet diese Wanderung am Bahnhof von Bacharach (etwa 13 km). Von dort aus kann man per Regionalbahn (Mittelrheinbahn) und Regionalexpress in Richtung Koblenz oder Bingen fahren.
- Hier finden Sie allgemeine Informationen über den Rheinburgenweg, zu dem dieser Rundweg im Hinterland des Fernwanderwegs gehört.
- Hier finden Sie weitere Wanderungen auf dem Rheinburgenweg bei RheinWanderer.de – Der Blog über Wandern am Rhein.