Pfälzerwald: Rundweg um Dahn im Felsenland

Auf dem Dahner Rundwanderweg zu den Burgen Altdahn und Neudahn

Pfälzerwald: Blick auf Dahn vom Jungfernsprung - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick auf Dahn vom Jungfernsprung

Markierungen des Dahner RundwanderwegsDiese Wanderung führt auf dem Dahner Rundwanderweg rund um den Ort Dahn im Pfälzerwald (etwa 19 km). Höhepunkte im doppelten Sinn sind die Burgengruppe Altdahn und mehrere Aussichtspunkte, wie der Römerfelsen und der Jungfernsprung. Man kann die Wanderung auch in zwei etwa gleich lange Abschnitte aufteilen und zwischendurch in den Ortskern von Dahn zurückkehren.

Dahn

Als Ausgangspunkt für diese Rundwanderung empfehle ich den Ort Dahn, der zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten bietet und auch einige Sehenswürdigkeiten hat. Die Anreise ist aus den Richtungen Landau und Pirmasens mit dem Zug bis Hinterweidenthal und von dort aus mit dem Bus bis Dahn möglich.

Pfälzerwald: Haus des Gastes in Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Haus des Gastes in Dahn

Im Ortskern von Dahn sind einige Fachwerkhäuser und die barocke Sankt-Laurentius-Kirche von 1787/88 sehenswert.

Die Wanderung beginnt am Haus des Gastes im Kurpark von Dahn. Von dort aus folgen wir dem mit einem grünen Nadelbaum gekennzeichneten Wanderweg, der links am Haus des Gastes vorbei den Hang hinauf geht. Zunächst führt der Weg über Wiesen und danach durch Wald.

Sankt-Michael-Kapelle

Pfälzerwald: Sankt-Michael-Kapelle bei Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Michael-Kapelle

Bald erreicht man die Sankt-Michael-Kapelle aus dem frühen 16. Jahrhundert und einen Soldatenfriedhof. Auf ihm sind mehr als 2.400 Soldaten beigesetzt, die im Zweiten Weltkrieg bei Kämpfen in der Region starben.

Tipp: Halten Sie einen Moment inne und genießen Sie die Aussicht auf Dahn.

Pfälzerwald: Blick auf Dahn von der Sankt-Michael-Kapelle - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick auf Dahn von der Sankt-Michael-Kapelle

Pfälzerwald: Hochstein bei Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Hochstein bei Dahn

Von der Sankt-Michael-Kapelle aus geht der Wanderweg weiter durch den Wald bergauf. An einem großen Felsen stößt man dann auf einen Stichweg zum Hochstein. Der Abstecher dorthin lohnt sich, denn vom Aussichtpunkt auf diesem Felsmassiv hat man einen herrlichen Blick auf Dahn und die Umgebung.

Der Aussichtspunkt ist mit Geländern gesichert. Seien Sie bitte trotzdem vorsichtig und gehen Sie nicht zu nah an die Felskanten. Bitte betreten Sie das Gelände nur mit gutem Schuhwerk und nicht bei Eis, Nässe oder starkem Wind!

Burgengruppe Altdahn

Vom Hochstein führt der Dahner Rundwanderweg weiter durch den Wald. Bald muss man bei einem Parkplatz eine Straße überqueren und erreicht danach die Burgengruppe Altdahn (etwa 2 km ab Dahn-Kurpark, Einkehrmöglichkeit).

Tipp: Ich empfehle, die Burgengruppe unbedingt zu besichtigen – der Eintritt ist frei.

Die Burgengruppe besteht aus den Ruinen der drei Felsenburgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein. Sie wurden im 12. und 13. Jahrhundert auf dem langgestreckten Felsmassiv des Schlossbergs erbaut. Von den Burgen aus hat man auch einen herrlichen Rundblick auf die umliegenden Berge des Pfälzerwaldes und auf Dahn.

Pfälzerwald: Blick auf die Burgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick auf die Burgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein (von links)

Erfweiler

Pfälzerwald: Blick auf Erfweiler - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Erfweiler

Etwa einen Kilometer nach der Burgengruppe Altdahn muss man eine Straße überqueren und erreicht danach den Ortsrand von Erfweiler (etwa 3 km ab Dahn-Kurpark, Einkehrmöglichkeit). Nun geht es es nach links und ein Stück auf einem Weg an der Straße entlang, bevor der Wanderweg wieder in den Wald eintaucht.

Unterhalb eines Wasserwerks kommt man dann an eine große Wegkreuzung, an der in einem Buntsandsteinblock Richtungspfeile nach Dahn und Erfweiler eingemeißelt sind. Hier hat man die Möglichkeit, den Rundwanderweg abzukürzen, indem man einer rot-weißen Markierung in Richtung Lachbergblick und Dahn folgt. Dadurch kann man den Weg um fast zwei Kilometer abkürzen, verpasst aber die schönen Aussichtspunkte Römerfelsen und Burgenblick.

Römerfelsen

Pfälzerwald: Römerfelsen mit Blick auf Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Römerfelsen mit Blick auf Dahn

Wir folgen aber weiter den mit einem Nadelbaum markierten Dahner Rundwanderweg, der jetzt auf einem Waldweg bergauf führt. Nach einer Weile erreicht man dann den Römerfelsen (etwa 5 km ab Dahn-Kurpark), den man über eine Stahltreppe besteigen kann.

Tipp: Genießen Sie die herrliche Aussicht vom Römerfelsen auf die Burgengruppe Altdahn und auf Dahn.

Vorsicht! Die Treppe und der Fels sind nichts für Menschen mit Höhenangst! Die Aussichtsplattform ist mit einem Geländer gesichert. Bitte besteigen Sie den Fels trotzdem nicht bei Eis, Nässe oder starkem Wind und nur mit gutem Schuhwerk!

Lachbergblick

Hinter dem Römerfelsen macht der Wanderweg eine Kehrtwende nach links und führt unterhalb des Felsmassiv wieder bergab. Nach etwa einem Kilometer erreicht man dann den Aussichtspunkt Burgenblick, von dem aus man einen schönen Blick auf die Burgengruppe Altdahn hat. Bald geht es auf einem Serpetinenpfad wieder bergauf.

Pfälzerwald: Lachbergblick auf Burgengruppe Altdahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Lachbergblick auf Burgengruppe Altdahn

Der Aufstieg durch den Wald auf den Lachberg lohnt sich, denn bald gelangt man zum Aussichtpunkt Lachbergblick (etwa 7 km ab Dahn-Kurpark). Auch von dort aus hat man wieder einen tollen Ausblick auf die drei Burgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein auf der anderen Seite des Tals.

Pfälzerwald: Pfälzer Waldpfad am Kuckucksfelsen bei Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg am Kuckucksfelsen

Anschließend führt der Waldpfad ein Stück bergab und verläuft dann am langgestreckten Felsmassiv der Kuckucksfelsen vorbei weiter Richtung Dahn. Am Friedhof erreicht man wieder den Rand des Ortes, aber wir folgen dem Wanderweg noch mindestens bis zum Jungfernsprung.

Jungfernsprung

Pfälzerwald: Jungfernsprung - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Jungfernsprung

Der Weg führt danach über den Vogelsberg, dessen Bergrücken zunehmend schmaler wird. Auf dem letzten Stück muss man dann einige Treppenstufen hinab und hinauf steigen, und der Weg ist durch Geländer gesichert. Schließlich erreicht man den rund 70 Meter hohen Aussichtspunkt Jungfernsprung mit seinem weithin sichtbaren Gipfelkreuz.

Laut einer Sage hat der Fels seinen Namen von einer Jungfrau, die einst in diesem Wald beim Beerenpflücken von einem Unhold überfallen wurde. Auf ihrer Flucht achtete sie nicht auf den Weg und stand plötzlich scheinbar ausweglos an der Felskante. In ihrer Panik sprang sie dann ohne zu überlegen in die Tiefe. Doch weil sich im Fallen ihre Röcke aufbauschten, schwebte sie langsam ins Tal und überstand den Sprung wie durch ein Wunder unverletzt.

Pfälzerwald: Blick auf Dahn vom Jungfernsprung - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Dahn vom Jungfernsprung

Das sollten Sie aber besser nicht nachmachen! Der Weg zum Jungfernsprung und der Aussichtspunkt sind mit Geländern gut gesichert. Seien Sie bitte trotzdem vorsichtig!

Vom Aussichtspunkt aus muss man denselben Weg ein Stück zurückgehen, bevor einen der Wanderweg hinunter ins Tal zur Bundesstraße B 427 / Pirmasenser Straße in Dahn führt (etwa 9 km ab Dahn-Kurpark, Einkehrmöglichkeiten). Von dort aus sind es nur wenige Meter zurück zum Ortskern, um die Wanderung zu unterbrechen.

Sängerfelsen

Wir folgen aber weiter dem mit einem Nadelbaum markierten Dahner Rundwanderweg, der zunächst die Pirmasenser Straße überquert und dann im Zuge der Außermühlstraße auch die Bahngleise. Nach den Gleisen knickt der Weg nach rechts ab und rund 100 Meter später nach links. Danach überquert der Weg das Flüsschen Wieslauter und erreicht der Wald, wo auf einem Serpentinenpfad der Aufstieg zum Sängerfelsen beginnt.

Pfälzerwald: Blick vom Sängerfelsen auf Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick vom Sängerfelsen auf Dahn

Pfälzerwald: Satansbrocken - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Satansbrocken

Der Aussichtspunkt Sängerfelsen (etwa 10 km ab Dahn-Kurpark) ist rasch erreicht. Von ihm aus hat man eine schöne Aussicht auf Dahn und den Jungfernsprung gegenüber sowie auf die Schiller- und Schwalbenfelsen auf dieser Talseite.

Auch die Plattform auf dem Sängerfelsen ist mit Geländern gesichert. Seien Sie bitte trotzdem vorsichtig und gehen Sie nicht zu nah an die Felskanten!

Anschließend geht es auf Forstwegen und Waldpfaden weiter bergauf zu den beiden Felsen Satansbrocken und Hexenpilz. Die beiden Felsen haben ihre Namen von den auffälligen Formen, die die Witterung bei ihnen hinterlassen hat.

Burgruine Neudahn

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Burgruine Neudahn (etwa 12 km ab Dahn-Kurpark), die ursprünglich Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg um zwei Batterietürme für Kanonen erweitert, die die Anlage noch heute prägen.

Pfälzerwald: Burg Neudahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Burg Neudahn

Tipp: Ich empfehle, die Burgruine zu erkunden.

Die Burgruine Neudahn wurde in den 1970er Jahren gesichert und restauriert. Die Anlage ist über einen Treppenturm zugänglich, über den man auch den oberen Teil der Burg erreicht. Von dort aus hat man eine schöne Aussicht ins Tal der Wieslauter.

Pfälzerwald: Felsentor unterhalb von Burg Neudahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Felsentor unterhalb von Burg Neudahn

Nach der Burgruine Neudahn führt der Wanderweg wieder ins Tal hinab. Unterhalb der Burg verläuft der Pfad durch ein mannshohes Felsentor. Wer diesen schmalen Spalt zu beklemmend findet, kann aber auch um die Öffnung im Fels herumgehen.

Nach dem Felsentor führt der Weg weiter bergab und erreicht danach im Wieslautertal einen Feldweg an einer Bahnstrecke. Dort biegen wir nach links ab und wandern nach 300 Metern noch einmal nach links in das Seitental des Moosbachs hinein.

Moosbachtal

Pfälzerwald: Neudahner Weiher im Moosbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Neudahner Weiher im Moosbachtal

Der Dahner Rundwanderweg verläuft zunächst an einem Campingplatz und dem Neudahner Weiher vorbei. Anschließend führt der Weg etwa zwei Kilometer durch das Moosbachtal sanft bergauf.

Danach überquert der Wanderweg den Seibertsbach und erreicht bald die Dahner Hütte des Pfälzerwaldvereins (PWV) im Schneiderfeld (etwa 15 km ab Dahn-Kurpark). Dort gibt es eine gemütliche Einkehrmöglichkeit, aber man sollte sich vorab über die Öffnungszeiten informieren.

Pfälzerwald: Hütte des Pfälzerwaldvereins (PWV) im Schneiderfeld - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Dahner Hütte des Pfälzerwaldvereins (PWV) im Schneiderfeld

Nach der PWV-Hütte führt der Wanderweg erneut über den Seibertsbach und anschließend auf einem Waldpfad den gegenüberliegenden Berghang hinauf. Bald erreicht man einen breiteren Forstweg, der einen zum Dahner Ortsteil Büttelwoog führt.

Braut- und Bräutigamfelsen

Pfälzerwald: Braut- und Bräutigamfelsen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Braut- und Bräutigamfelsen

Am Ortseingang von Büttelwoog stößt der Wanderweg auf eine Straße. Wer mag, kann hier nach rechts in den Ort hineingehen und eine der zahlreichen Einkehrmöglichkeiten nutzen.

Wer dem Dahner Rundwanderweg weiter folgt, kommt nach etwa 200 Metern zum Braut- und Bräutigamfelsen. Das Besondere an diesem beeindruckenden Naturdenkmal ist, dass die beiden Felsen durch einen engen, tiefen Spalt voneinander getrennt sind. Von der Seite betrachtet erinnern die Felsen tatsächlich an ein Paar, das eng beieinander steht.

Wachtfelsen

Anschließend erreicht man in der Nähe der Dahner Jugendherberge den Wachtfelsen (etwa 17 km ab Dahn-Kurpark), den man über eine Stahltreppe besteigen kann.

Tipp: Der Aufstieg lohnt sich, denn von dort hat man eine herrliche Aussicht auf Dahn und das Felsenland.

Pfälzerwald: Wachtfelsen bei Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wachtfelsen bei Dahn

Doch Vorsicht! Die Treppe und der Fels sind nichts für Menschen mit Höhenangst! Die Aussichtsplattform ist mit einem Geländer gesichert. Bitte besteigen Sie den Fels trotzdem nicht bei Eis, Nässe oder starkem Wind und nur mit gutem Schuhwerk!

Laut einer Überlieferung sollen kaiserliche Truppen während des Dreißigjährigen Krieges auf diesem Felsen einen Wachtposten aufgestellt und beim überstürzten Abzug vergessen haben.

Nach dem Abstieg vom Wachtfelsen führt der Weg wieder ins Wieslautertal und nach Dahn hinab. Man muss Bahngleise, das Flüsschen Wieslauter und das Gelände eines Einkaufszentrums überqueren, bevor man auf die Bundesstraße B 427 / Weißenburger Straße trifft. Von dort aus sind es nur noch wenige Meter zum Startpunkt dieser Wanderung – dem Haus des Gastes im Kurpark von Dahn (etwa 19 km).

Pfälzerwald: Blick vom Wachtfelsen auf Dahn - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick auf Dahn vom Wachtfelsen