Oberrhein: Rundweg zur Schwabsburg bei Nierstein

Auf dem Schloss-Schwabsburg-Weg zur Niersteiner Warte und zur Burgruine Schwabsburg

Oberrhein: Blick auf Schwabsburg mit Burgruine - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Oberrhein: Blick auf Schwabsburg und Burgruine Schwabsburg

Markierungen des Schloss-Schwabsburg-WegsDiese kurze Wanderung führt auf dem Schloss-Schwabsburg-Weg zur Niersteiner Warte und zur Burgruine Schwabsburg (etwa 8 km). Höhepunkte der Wanderung im doppelten Sinn sind der Wartturm und der Burgturm. Der Rundweg ist auch für Kinder geeignet, für die vor allem die beiden Türme interessant sind. (Falls Sie diese Wanderung mit Kindern machen möchten, können Ihnen meine grundsätzlichen Empfehlungen zum Wandern mit Kindern nützlich sein.) Es handelt sich um einen der Rundwege am Rheinterrassenweg, die das Hinterland dieses Fernwanderwegs erschließen.

Nierstein

Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Nierstein, der per Regionalbahn stündlich aus den Richtungen Mainz oder Ludwigshafen erreichbar ist.

Oberrhein: Paläontologisches Museum in Nierstein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Paläontologisches Museum in Nierstein

Vom Bahnhof aus folgt man zunächst nach rechts dem gelb markierten Zuweg zum Rheinterrassenweg in den Ort hinein. Über Dammgasse, Flügelgasse, Glockengasse und Langgasse gelangt man zum Marktplatz von Nierstein.

Dort befindet sich am Marktplatz 1 das Paläontologische Museum Nierstein, dessen versteinerten Urzeittiere auch für Kinder interessant sind.

Tipp: Informieren Sie sich vorher über die Öffnungszeiten und besuchen Sie das kleine Museum.

Außerdem sind die evangelische Sankt-Martin-Kirche aus dem 14. Jahrhundert und die katholische Sankt-Kilian-Kirche von 1773 sehenswert.

Fockenberghütte

Vom Marktplatz aus geht man die Karolingerstraße aus Nierstein hinaus und folgt dabei den grün-blau-weißen Markierungen des Rheinterrassenwegs. Der Wanderweg macht noch einen Schlenker um die Sankt-Kilian-Kirche, man kann am Ortsrand aber auch einfach geradeaus gehen. Hinter einem Rastplatz mit Tisch, Bänken und Schutzhütte trifft man auf eine Weggabelung, an der der Rheinterrassenweg nach rechts abbiegt. Anschließend erreicht man die Fockenberghütte (etwa 2 km ab Nierstein), von der aus man eine schöne Aussicht auf Nierstein hat.

Oberrhein: Blick auf Nierstein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Oberrhein: Blick von der Fockenberghütte auf Nierstein

Niersteiner Warte

Oberrhein: Niersteiner Warte - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Niersteiner Warte

Oberhalb der Fockenberghütte biegt ein Wirtschaftsweg scharf nach links ein. Dort beginnt der grün-blau-weiß markierte Schloss-Schwabsburg-Weg, der ein Nebenweg des Rheinterrassenwegs ist und dem wir von nun an folgen. Nach etwa 200 Metern biegt der Wanderweg nach rechts ab und gleich danach wieder nach links.

Bald danach erreicht man die Niersteiner Warte – einen rund elf Meter hohen Rundturm aus dem 14. Jahrhundert. Er diente einst als Signalturm, um vor feindlichen Truppen zu warnen. Später wurde er von den örtlichen Winzern als Beobachtungsturm zur Vergrämung von Vögeln genutzt, die Ernteschäden in den umliegenden Weinbergen verursachten.

Roter-Hang-Hütte

Oberrhein: Blick auf Nierstein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Nierstein

Von der Niersteiner Warte aus geht man zunächst den Weg bergab. Nach etwa 200 Metern biegt der Schloss-Schwabsburg-Weg nach rechts ab und gleich danach wieder nach links. Dann führt er noch ein Stück weiter bergab, bevor er sich nach rechts Richtung Schwabsburg wendet. Es lohnt sich, dort auch immer wieder nach Nierstein  zurückzublicken, wo die Sankt-Martin-Kirche und die Sankt-Kilian-Kirche weithin sichtbar sind.

Oberrhein: Roter-Hang-Hütte bei Nierstein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Roter-Hang-Hütte bei Nierstein

Der Wanderweg führt jetzt bis zur Burgruine Schwabsburg immer geradeaus. Etwa einen Kilometer nach der Niersteiner Warte erreicht man die Roter-Hang-Hütte – eine Schutzhütte mit einem Rastplatz. Der Rote Hang bei Nierstein ist eine der berühmtesten Weinlagen der Welt. Das rote Gestein dort entstand vor etwa 280 Millionen Jahren und erhält seine Farbe durch darin enthaltene Eisenverbindungen wie Hämatit.

Schwabsburg

Auf dem nächsten Wegabschnitt kann man dann schon den Niersteiner Ortsteil Schwabsburg und die gleichnamige Burgruine sehen. Kurz vor der Burg biegt der Wanderweg unterhalb einer weiteren Schutzhütte am Schlossberg noch einmal nach rechts ab und gleich danach wieder nach links.

Oberrhein: Blick auf Schwabsburg mit Burgruine - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Oberrhein: Blick auf Schwabsburg mit Burgruine

Oberrhein: Bergfried der Burgruine Schwabsburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Bergfried der Schwabsburg

Anschließend erreicht man die Burgruine Schwabsburg (etwa 5 km ab Nierstein), die fälschlich auch als Schloss bezeichnet wird. Sie stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert und wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Heute sind nur noch Teile der Ringmauer und der Hauptturm (Bergfried) erhalten. Eine Turmbesteigung ist nicht nur für Kinder spannend.

Tipp: Ich empfehle, den Turm zu besteigen und die schöne Aussicht zu genießen.

Von der Burgruine aus folgt man weiter den grün-blau-weißen Markierungen des Schloss-Schwabsburg-Weg, der nun in den Ort Schwabsburg hinab führt (Einkehrmöglichkeit). Wer Zeit hat, sollte ruhig noch einen Blick in die evangelische Pfarrkirche von 1894 werfen und dort einen Moment innehalten.

Oberrhein: Blick auf Schwabsburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Oberrhein: Blick auf den Niersteiner Ortsteil Schwabsburg

Flügelsbach

Im Ort kreuzt der Wanderweg die Hauptstraße und führt dann nach hundert Metern schon wieder hinaus. Der Weg gelangt danach zum Flügelsbach, dem wir ein Stück nach links folgen. Anschließend verläuft der Schloss-Schwabsburg-Weg jedoch wieder vom Bach weg nach rechts und gleich darauf nach links zum Ortsrand von Nierstein.

Nachdem man die Bundesstraße überquert hat, folgt man der Wörrstädter Straße, in der man bald wieder auf den Rheinterrassenweg trifft. Diesem folgt man zunächst weiter die Wörrstädter Straße geradeaus und dann nach links die Bildstockstraße entlang, bis man rechts auf die Ernst-Ludwig-Straße trifft. Über sie erreicht man wieder den Ausgangspunkt dieser Wanderung – den Bahnhof von Nierstein (etwa 8 km). Von dort aus kann man mit der Regionalbahn stündlich in Richtung Mainz oder Ludwigshafen fahren.