Mainwanderweg 5: Von Seligenstadt nach Aschaffenburg

Auf dem Mainwanderweg über Dettingen und Mainaschaff zum Schloss Johannisburg

Main: Blick auf Seligenstadt - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Main: Blick auf Seligenstadt

Die Wanderung führt auf dem Mainwanderweg von Seligenstadt über Dettingen und Mainaschaff nach Aschaffenburg (etwa 24 km). Besonders schön sind die historischen Stadtkerne von Seligenstadt und Aschaffenburg. Der Weg verläuft am Anfang und Ende der Wanderung direkt am Mainufer entlang. Dazwischen gibt es eine längere Waldstrecke, aber auch zwei wenig attraktive Ortsdurchquerungen.

Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen vom Mainwanderweg zwischen Seligenstadt und Aschaffenburg…

Seligenstadt

Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Seligenstadt, der per Regionalbahn (Odenwaldbahn) mit Umstieg in Babenhausen oder Hanau aus den Richtungen Darmstadt, Frankfurt und Aschaffenburg stündlich erreichbar ist.

Man verlässt den Bahnhof an der östlichen Hauptseite und geht gegenüber schräg links durch die Wolfstraße in den Ort hinein. Spätestens dort stößt man auch auf die Markierungen mit dem blau-weißen M-Zeichen des Mainwanderwegs.

Nach gut 600 Metern gelangt man zum Marktplatz von Seligenstadt. Dort befindet sich das klassizistische Rathaus von 1823, das Haus zum Einhard von 1596 und mehrere andere Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert.

Tipp: Vor der Wanderung sollte man sich noch unbedingt Seligenstadt anschauen!

Sehenswert sind auch das romanische Steinerne Haus und die Palasfassade der staufischen Kaiserpfalz, die beide aus dem späten 12. Jahrhundert stammen. Am Rande der Altstadt liegen die Sankt-Marcellinus-und-Petrus-Abteikirche und der Bereich der ehemaligen Benedektiner-Abtei, die beide auf das 9. Jahrhundert zurückgehen, aber ab dem 17. Jahrhundert barock umgebaut wurden.

Main: Fähre "Stadt Seligenstadt" bei Seligenstadt - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Fähre „Stadt Seligenstadt“

Die Markierungen des Mainwanderwegs sind in Seligenstadt teilweise schwer zu finden, aber man kann letztlich zum Main hinab gehen. Dort stößt man auf die Fähre „Stadt Seligenstadt“, mit der man auf die andere Seite des Flusses übersetzt.

Spätestens am anderen Mainufer trifft man dann wieder auf den mit einem blau-weißen „M“ markierten Mainwanderweg. Allerdings verläuft der Wanderweg dort zunächst nach links mainabwärts, um später vor Kahl kehrt zu machen und in einem weiten Bogen nach Dettingen zu führen.

Mainuferweg bei Großwelzheim

Diese Wanderung folgt jedoch dem asphaltierten Mainuferweg nach rechts flussaufwärts rund vier Kilometer direkt bis Dettingen. Die Wegstrecke verkürzt sich dadurch um rund drei Kilometer.

Main: Blick auf Seligenstadt - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Main: Blick zurück auf Seligenstadt

Nachdem man dem Uferweg gut einen Kilometer gefolgt ist, passiert man den Bootshafen eines Wassersportclubs (gut 2 km ab Seligenstadt). Beim Hafenbecken handelt sich um den früheren Schleusenkanal der einstigen Schleuse Großwelzheim, die dort 1918 eröffnet wurde. Links vom Weg sieht man das ehemalige Schleusengehöft von 1914/15.

Die Schleuse wurde 1970 bis auf den Schleusenkanal abgerissen. Im Schleusengehöft befinden sich heute das Vereinsheim des Wassersportclubs und der Kulturverein des Ortes Karlstein, der aus Großwelzheim und Dettingen gebildet wurde.

Main: Blick auf die Sankt-Bonifatius-Kirche in Großwelzheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf die Sankt-Bonifatius-Kirche in Großwelzheim

Direkt nach dem Bootshafen passiert man eine sogenannte Ersatzübergangsstelle (auch Nato-Rampe genannt), die dort in den Fluss hinein führt. Anschließend folgt man dem Uferweg weiter mainaufwärts und kommt dabei immer wieder an Bänken am Ufer vorbei.

Bald danach sieht man linker Hand den Ortsrand von Großwelzheim und die Sankt-Bonifatius-Kirche. Das markante Bauwerk aus rotem Buntsandstein ging in den 1920er Jahren aus einer kleineren Kapelle hervor.

Dettingen

Nachdem man dem Mainuferweg noch einmal rund einen Kilometer flussaufwärts gefolgt ist, erreicht man den Ortsrand von Dettingen. Dort erinnert ein Gedenkstein an den Zusammenschluss von Großwelzheim und Dettingen zu Karlstein.

Main: Mainuferweg bei Dettingen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mainuferweg bei Dettingen

Anschließend folgt man dem Uferweg einen weiteren Kilometer flussaufwärts, wobei man erneut einige Bänke am Mainufer passiert. Vereinzelt stößt man dort auch wieder auf blau-weiße Markierungen des Mainwanderwegs.

Tipp: Machen Sie am Mainufer eine Pause und genießen Sie den Blick auf den Fluss!

Schließlich gelangt man am Südwestrand von Dettingen zu einer Abzweigung, an der die Rechte Maingasse nach links in den Ort hineinführt (gut 5 km ab Seligenstadt). Dort verweisen auch die Zeichen des Mainwanderwegs (und ein Hinweisschild zur Sankt-Hippolyt-Kirche) nach links. Nach rund 150 Meter kreuzt man die Hauptstraße von Dettingen und geht dann geradeaus in die Kirchstraße.

Main: Sankt-Hippolyt-Kirche in Dettingen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Hippolyt-Kirche in Dettingen

Anschließend passiert man die spätgotische Sankt-Hippolyt-Kirche von Dettingen, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Hinter der Kirche hält man sich links und kurz danach rechts. Anschließend gelangt man über die Hahnenkammstraße zum Bahnhof von Dettingen.

(Wer die Wanderung schon in Dettingen beenden möchte (etwa 6 km ab Seligenstadt), kann von dort mit der Regionalbahn stündlich in Richtung Frankfurt oder Aschaffenburg fahren.)

Dort geht man geradeaus durch die Fußgängerunterführung und dann auf der anderen Seite der Bahngleise geradeaus in die Hörsteiner Straße hinein. Man folgt dieser Straße und den blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs danach fast einen Kilometer geradeaus aus dem Ort hinaus, bis man an eine große Straßenkreuzung gelangt.

„Der rote Engländer“

Main: Wanderweg vor dem Heißackerhof - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mainwanderweg vor dem Heißackerhof

Dort muss man erst nach links und dann nach einer Rechtskehre durch eine Unterführung gehen. Anschließend wandert man wieder an einer breiten Ausfallstraße entlang und überquert die Autobahn A 45. Nach einem weiteren halben Kilometer biegt man bei einem kleinen Umspannwerk rechts in einen asphaltierten Wirtschaftsweg ein (etwa 8 km ab Seligenstadt). Diesem folgt man dann durch Felder und Wiesen immer geradeaus.

Nach rund 700 Metern macht der Wirtschaftsweg eine Linkskurve und danach biegt man in einer Spitzkehre nach rechts in eine kleine Asphaltstraße ein. Auf dieser Straße geht man dann rund 350 Meter zwischen dem Waldrand links und Feldern rechts entlang bis zu einem Gebäude des Wasserwerks Karlstein.

Main: Skulptur Roter Engländer bei Dettingen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Skulptur Roter Engländer bei Dettingen

Dort sieht man rechts vor einer Bank auf einer Wiese die Skulptur „Der rote Engländer“. Sie zeigt den Umriss eines Soldaten mit Laterne und Schlüsselbund. Laut einer Sage irrt der Geist des englischen Soldaten in roter Uniform nachts über sein einstiges Schlachtfeld und sucht die verlorene Kriegskasse. Wer dem Geist den Schlüssel abnimmt, kann den Schatz haben.

Die rostrote Stahlskulptur erinnert an die Schlacht bei Dettingen im Österreichischen Erbfolgekrieg am 27. Juni 1743. In ihr besiegten britische Truppen und deren Verbündeten ihre französischen Gegner. Es war die letzte Schlacht, an der mit König Georg II. (1683 – 1760) ein britischer Monarch selbst teilnahm. Zu diesem Sieg komponierte der deutsche Komponist Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) im selben Jahr das Chorwerk „Dettinger Te Deum“.

Heißerackerhof

Main: Mariengrotte bei Dettingen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mariengrotte bei Dettingen

Direkt links hinter der Wasserwerk stößt man auf eine kleine Schutzhütte und die sogenannte „Mariengrotte“. Dabei handelt es sich aber um keine Höhlung, sondern um einen überdachten Bildstock aus Bruchstein von 1951, der hinter Plexiglas eine Marienskulptur beherbergt. Gegenüber des Bildstocks erinnert ein Gedenkstein von 1969 an den sudetendeutschen Volksdichter Anton Günther (1876 – 1937).

Bei dem Gedenkstein führen die blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs in einen schmalen Pfad hinein, der im Wald parallel zur Asphaltstraße verläuft. Nachdem man dem Waldpfad rund 800 Meter gefolgt ist und eine weitere Schutzhütte passiert hat, gelangt man zum Heißerackerhof (etwa 10 km ab Seligenstadt, Einkehrmöglichkeit).

Main: Gaststätte Heißerackerhof bei Kleinostheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Heißerackerhof bei Kleinostheim

Der Heißerackerhof (auch Häuserackerhof genannt) hat seinen Namen vermutlich, weil dort Äcker vom früheren Häuser Schloss oder einer Wüstung lagen.

Nach dem Heißerackerhof folgt man noch ein kurzes Stück der Straße und biegt dann nach links in einen Forstweg ein. Anschließend folgt man dem Weg durch den Wald, der bald eine Rechtskurve macht.

Waldsee Kleinostheim

Main: Wanderweg im Rückersbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg im Rückersbachtal

Nachdem man rund 1.200 Meter durch den Wald gegangen ist, erreicht man das Rückersbachtal. Wenn man dort nach links bergauf gehen würde, käme man in die Rückersbacher Schlucht. Diese Wanderung folgt aber dem Talweg nach rechts abwärts.

Bereits nach rund 300 Metern verlässt der Mainwanderweg das Rückersbachtal jedoch wieder und führt nach links einen schmalen Waldpfad bergauf. Anschließend verläuft der Wanderweg mit mehreren Richtungswechseln sowie Auf- und Abstiegen durch den Wald.

Rund 1.200 Meter nach dem Rückersbachtal gelangt man auf einem breiten Forstweg zum Waldsee Kleinostheim (etwa 13 km ab Seligenstadt). Es handelt es sich eigentlich um drei Anglerteiche, um die der Weg links herum führt. Nach wenigen Metern biegt der Mainwanderweg scharf nach links in einen anderen Forstweg ein und dann wieder nach rechts.

Main: Waldsee Kleinostheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Main: Waldsee Kleinostheim

Bald danach erreicht man den Waldrand und blickt geradeaus auf die ersten Häuser von Kleinostheim (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Der Wanderweg biegt dort aber nach links ab und verläuft dann nach einem kurzen Anstieg zwischen dem Waldrand links und dem Ortsrand von Kleinostheim rechts entlang.

(Wer die Wanderung schon in Kleinostheim beenden möchte (etwa 15 km ab Seligenstadt), kann zum Bahnhof im Ort hinab gehen und von dort mit der Regionalbahn stündlich in Richtung Frankfurt oder Aschaffenburg fahren.)

Meißenheilige-Bildstock

Main: Teschenhöhle bei Mainaschaff - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Teschenhöhle

Bald danach lässt man den Ort wieder hinter sich und blickt rechts auf Felder. Nach gut einem halben Kilometer taucht der Mainwanderweg links in den Wald ein, durchquert das Steinbachtal und führt dann wieder aus dem Wald hinaus.

Kurz danach gelangt man in einem kleinen Waldstück an eine Wegkreuzung, an der die blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs nach rechts abbiegen. Dort zeigt auch ein Wegweiser nach schräg links zur sogenannten „Teschenhöhle“.

Wer mag, kann noch die rund 300 Metern dorthin gehen, aber der Abstecher lohnt sich kaum. Es handelt sich nämlich um keine Höhle, sondern um die Grube eines Steinbruchs, die durch den Abbau von Basaltgestein aus einem früheren Vulkanschlot entstanden ist.

Main: Meißenheilige-Bildstock bei Mainaschaff - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Meißenheilige-Bildstock

Nach der Wegkreuzung führt der Mainwanderweg auf einem schmalen Weg durch das kleine Waldstück und dann durch Felder zu einem weiteren Waldstück. Dort biegt man nach rechts in einen asphaltierten Weg ein und passiert unmittelbar danach den Meißenheilige-Bildstock (auch Mäßenzehls-Bildstock genannt) und einen kleinen Rastplatz.

Die Stele aus Buntsandstein stammt aus dem Jahr 1685. Der Name bezieht sich möglicherweise auf den Heiligen Benno von Meißen (nach 1010 – 1106).

Weinberg oder Kapellenberg

Main: Zuweg zum Weinberg bei Mainaschaff - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Zuweg zum Weinberg bei Mainaschaff

Anschließend verläuft der asphaltierten Weg noch rund 200 Meter über Felder und dann durch eine Unterführung unter der Autobahn A 45. Kurz danach passiert man einen Grillplatz mit Schutzhütte, hinter dem nach links eine beschrankte Zufahrt den Weinberg (auch Kapellenberg genannt) hinauf führt.

Wer Lust hat, kann noch die Anhöhe hinaufgehen, allerdings bietet der weitgehend zugewachsene Gipfel keine Aussicht.

Der Weinberg ist mit 144 Metern Höhe (nach dem Birkenkopf bei Kahl am Main) der zweitniedrigste Berg des Spessarts. Er hat seinen Namen, weil dort an seinem Südhang seit dem 13. Jahrhundert Wein angebaut wird. An ihm führt ein Kreuzweg mit 14 Stationen zu einer modernen Kapelle aus dem Jahr 1954 hinauf.

Etwas unterhalb des Gipfels und der Kapelle wurde 1995 in einem ehemaligen Bierkeller eine Mariengrotte eingerichtet, die aber nicht frei zugänglich ist.

Danach kehrt man zum Mainwanderweg zurück und folgt dessen blau-weißen Markierungen an der Südseite um den Berg herum. Nachdem man die Ostseite des Weinbergs erreicht hat, biegt der Wanderweg nach rechts in Felder ein und kurz danach erneut nach rechts.

Mainaschaff

Anschließend wandert man immer geradeaus an einem Gewerbegebiet entlang, über eine Straße hinweg und durch eine Unterführung unter der Bundesstraße B 8. Direkt danach hat man den Ortsrand von Mainaschaff erreicht (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Auch dort geht man auf der Jahnstraße immer geradeaus zuerst am Friedhof entlang und dann über einen Bahnübergang.

Main: Altes Rathaus von Mainaschaff - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Altes Rathaus von Mainaschaff

(Wer die Wanderung schon in Mainaschaff beenden möchte (gut 18 km ab Seligenstadt), kann nach dem Bahnübergang rechts durch den Akazienweg zum Bahnhof im Ort gehen und von dort mit der Regionalbahn stündlich in Richtung Frankfurt oder Aschaffenburg fahren.)

Nach dem Bahnübergang folgt man dem blau-weiß markierten Mainwanderweg auf der Jahnstraße gut einen halben Kilometer geradeaus durch den Ort und trifft dann auf die Hauptstraße. Dieser folgt man wenige Meter nach rechts und biegt dann nach links in die Kleine Schulgasse ein. Sie führt direkt zum Alten Rathaus von Mainaschaff.

Main: Sankt-Margareta-Kirche von Mainaschaff - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Margareta-Kirche

Nur wenige Meter entfernt am Ende der Schulstraße sieht man den barocken Turm der Sankt-Margareta-Kirche. Der Turm stammt von 1771, das neobarocke Kirchenschiff wurde 1928 neu erbaut.

Der Mainwanderweg führt links am Alten Rathaus vorbei durch die Schwanengasse zum Mainufer. Anschließend gelangt man zu einem Park, an dem der Wanderweg nach links abbiegt.

Main: Hochwassersäule bei Mainaschaff - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Hochwassersäule bei Mainaschaff

Am Rand des Parks steht eine 2004 errichtete Hochwassersäule aus Buntsandstein, auf der die Pegel der Mainhochwasser seit 1799 markiert sind.

Der Mainwanderweg lässt den Park rasch hinter sich und man wandert dann auf enem unbefestigten Weg durch durch Wiesen geradeaus. Nach rund 600 Metern stößt man auf einen anderen unbefestigten Weg, dem man nach rechts und direkt danach um eine Linkskurve folgt.

Nachdem man erneut rund 800 Meter durch Wiesen und Felder geradeaus gegangen ist, macht der Weg eine scharfe Rechtskurve. Dort hat man das Ufer der Aschaff erreicht.

Aschaffmündung

Main: Aschaff vor der Mündung in den Main - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Die Aschaff kurz vor der Mündung in den Main

Anschließend wandert man rund 200 Meter am rechten Ufer des Flüsschens entlang, wobei man ein altes Betonwehr passiert. Dort laden heute Bänke und Tische zu einer Rast ein. Danach biegt der Wanderweg nach links ab und überquert auf einer kleinen Brücke die Aschaff.

Tipp: Nach der Brücke kann man rechts einem Wiesenweg zur Aschaffmündung folgen.

Der kurze Abstecher lohnt sich, denn man kann an der Mündung der Aschaff in den Main eine Rast machen und den Blick auf die beiden Flüsse genießen. An der Aschaffmündung verhindert eine Metallbarriere, dass Boote vom Main in das Flüsschen einfahren.

Main: Aschaffmündung in den Main - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Main: Aschaffmündung

Die Aschaff entspringt im Spessart und ist ohne Quellbäche lediglich 17 Kilometer lang. Der Name geht vermutlich auf das althochdeutsche „asc“ für Esche und das indoeuropäische „ap“ für Wasser zurück. Die Aschaff ist somit ein von Eschen gesäumter Wasserlauf.

Main: Blick flussaufwärts bei Aschaffenburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick mainaufwärts bei Aschaffenburg

Anschließend kehrt man zum Mainwanderweg zurück und folgt dessen blau-weißen Markierungen mainaufwärts. Der asphaltierte Weg verläuft zuerst zwischen einer Kläranlage links und dem Mainufer rechts entlang. Bald danach passiert man links die ersten Häuser von Aschaffenburg und rechts am Mainufer einen Stellplatz für Wohnmobile.

Wer mag, kann dort noch einmal ans Mainufer hinab gehen und den Blick auf den Fluss genießen.

Schloss Johannisburg von Aschaffenburg

Main: Blick von der Ebertbrücke flussaufwärts auf Schloss Johannisberg und Aschaffenburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick mainaufwärts auf Schloss Johannisburg

Man folgt dem Mainwanderweg dann auf dem Asphaltweg weiter flussaufwärts. Bald danach wandert man unter der Ebertbrücke hindurch (etwa 22 km ab Seligenstadt). Sie ist nach dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert (1871 – 1925), benannt.

Etwa einen halben Kilometer nach der Ebertbrücke verlässt der Mainwanderweg das Flussufer und führt links an einem Weinberg eine Treppe hinauf. Man gelangt zum Park der Saint-Germain-Terrasse, die nach der französischen Partnerstadt Aschaffenburgs, Saint-Germain-en-Laye, westlich von Paris benannt ist.

Main: Pompejanum in Aschaffenburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pompejanum in Aschaffenburg

Dort folgt man den blau-weißen Markierungen des Mainwanderwegs durch den Terrassenpark zum Pompejanum. Dieser Nachbau einer römischen Villa wurde in den 1840er Jahren im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. (1786 – 1868) am Hochufer des Mains erbaut. Das Pompejanum dient heute als Museum für römische Kunstwerke.

Von der Aussichtsterrasse des Pompejanums hat man einen herrlichen Blick auf Aschaffenburg und das die Stadt überragende Schloss Johannisburg.

Main: Blick vom Pompejanum auf Aschaffenburg mit Schloss Johannisburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Main: Blick vom Pompejanum auf Aschaffenburg mit Schloss Johannisburg

Vom Pompejanum aus geht man weiter durch den Park über eine kleine Brücke, vorbei am Frühstückspavillon sowie durch einen Mauergang und über Treppen zum Schloss Johannisburg. Die Anlage geht auf eine Burg aus dem 13. Jahrhundert zurück, wurde aber von 1605 bis 1614 im Renaissance-Stil zum Schloss umgebaut.

Tipp: Man sollte sich Schloss Johannisburg und Aschaffenburg unbedingt anschauen!

Das Schloss beherbergt heute ein Museum. Auch wer nicht ins Museum möchte, sollte zumindest durch den frei zugänglichen Innenhof gehen. Dort kann man noch den Bergfried der einstigen Burg sehen.

Aschaffenburg

Main: Sankt-Agatha-Kirche in Aschaffenburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Main: Sankt-Agatha-Kirche

Den Bahnhof erreicht man, indem man an der Nordseite von Schloss Johannisburg an der Sankt-Agatha-Kirche aus den 1960er Jahren vorbei durch die Ehrtalstraße geht.

An deren Ende gelangt man dann links über die Frohsinnstraße zum Hauptbahnhof von Aschaffenburg (etwa 24 km ab Seligenstadt), wo diese Wanderung endet. Von dort aus kann man per Regionalbahn und Regionalexpress (Rhein-Main-Bahn und Maintalbahn) (halb-)stündlich in Richtung Darmstadt, Frankfurt und Würzburg fahren.

Vor der Abreise sollte man aber noch unbedingt Aschaffenburg besichtigen. Neben Schloss Johannisburg sind unter anderem die Sankt-Elisabeth-Kirche des ehemaligen Kapuzinerklosters sowie die barocke Unsere-Liebe-Frau aus dem 18. Jahrhundert mit einem gotischen Turm aus dem 13. Jahrhundert sehenswert.

Am Stiftsplatz erhebt sich die romanische Stiftskirche Sankt-Peter-und-Alexander, die auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Weitere Sehenswürdigkeiten in Aschaffenburg sind der Stiftshof zur Starkenburg von 1450 und verschiedene barocke Adelshöfe wie der Schönborner Hof aus dem späten 17. Jahrhundert.